Ölpreis drückt Heizkosten Geld zurück für Millionen Mieter
13.10.2014, 12:36 UhrMeist wird sie gefürchtet: die Heizkostenabrechnung. Doch dieses Jahr kann es statt einer saftigen Nachzahlung womöglich zu einer Rückerstattung kommen. Besonders Nutzer von Ölheizungen können frohlocken, wie der Heizspiegel 2014 verrät.

Der Winter 2013 war recht mild - zudem sanken die Energiepreise. Mieter können mit Erstattungen rechnen.
(Foto: dpa)
Durchschnittlich 1000 Euro an Heizkosten zahlten Bewohner einer 70 Quadratmeter großen Wo hnung im Jahr 2013 in Deutschland. Dabei mussten Haushalte, die mit Heizöl heizten, am tiefsten in die Tasche greifen. Im Schnitt wurden hier 1085 Euro fällig. Für Haushalte mit einer Erdgasheizung waren es 20 Prozent weniger - diese zahlten 910 Euro für die 70 Quadratmeter große Wohnung. Die Kosten für die fernwärmebeheizte Wohnung betrugen im Durchschnitt 1055 Euro und waren damit rund 16 Prozent höher als für gasbeheizte Wohnungen.
Das sind die Ergebnisse des neuen bundesweiten Heizspiegels 2014, der vom Deutschen Mieterbundes (DMB) und der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online veröffentlicht wird.
"2013 ist es insgesamt etwas kühler gewesen als 2012, so dass ein geringer Anstieg des Heizenergieverbrauchs festzustellen war. Im Gegenzug ist der Heizölpreis um durchschnittlich sechs Prozent gesunken, die Erdgaspreise stiegen um 1,3 Prozent, die Fernwärmepreise um 2,8 Prozent", sagt Tanja Loitz, Geschäftsführerin von co2online.
Der Bundesdirektor des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, sieht eine Entlastung insbesondere für die knapp 30 Prozent der Haushalte, die mit Heizöl heizen: "Erstmals seit langer Zeit können einzelne Haushalte bei der Heizkostenabrechnung 2013 sogar mit einer Rückzahlung im zweistelligen Bereich rechnen". Demnach können Mieter bei einer 30-Quadratmeter-Wohnung auf durchschnittlich 72 Euro hoffen, bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung sollen es durchschnittlich 239 Euro sein.
Mit dem bundesweiten Heizspiegel können Mieter und Eigentümer prüfen, ob der Heizenergieverbrauch, die Heizkosten und die CO-Emissionen des Gebäudes angemessen oder zu hoch sind. Dafür wird nur die aktuelle Heizkostenabrechnung 2013 benötigt.
Der Heizspiegel wird jährlich seit 2004 von co2online veröffentlicht, vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert und vom Deutschen Mieterbund e. V. unterstützt.
Quelle: ntv.de, awi