Würstchen im Test Gute Wiener stecken im Glas
30.07.2009, 10:16 Uhr
Hygiene ist bei der Herstellung von Würstchen sehr wichtig.
(Foto: picture-alliance/ ZB)
Ein Test von 20 Marken Wiener Würstchen ergab, dass alle Produkte eine "erfreulich hohe Fleischqualität" aufweisen. Laut Stiftung Warentest enthielten Würste demnach mehr hochwertiges Muskelfleisch als es die Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse verlangen. In keiner Wurst im Test sei Separatorenfleisch oder verbotenes BSE-Risikomaterial gefunden worden. Auch mikrobiologisch seien die meisten einwandfrei gewesen. Allerdings erreichten nur acht Produkte das Gesamturteil "gut". Zwei schnitten "mangelhaft" ab.
Fette Sache
Ein Wiener Würstchen eignet sich nicht als Snack. Es besteht nach Angaben der Stiftung Warentest in Berlin im Durchschnitt zu einem Viertel aus Fett und enthält rund 140 Kalorien. Damit scheide es als Zwischenmahlzeit sowohl für Kinder wie für Erwachsene aus. Gibt es als Hauptmahlzeit dazu Kartoffelsalat, sollten Kinder bei einem Würstchen bleiben. Jugendliche und Erwachsene, die zwei Würste essen wollen, nehmen lieber weniger als die übliche 200-Gramm-Menge Kartoffelsalat dazu.
Geruch nach Scheuermittel
Bei den "mangelhaften" Wienern von Plus strömte ein unangenehmer Geruch nach Scheuermittel aus der Verpackung, sie waren von einem schmierigen Film überzogen und schmeckten stark säuerlich. Die ebenfalls "mangelhaften" Alnatura-Würstchen schmeckten leicht dumpf und ebenfalls säuerlich und enthielten zudem noch Enterobakterien, die auf Hygienemängel hinweisen.
Sieger aus dem Glas
Bei den Wienern von Meica konnten die Tester wiederverarbeitetes Brät vereinzelt mit Darm nachweisen. Bei Spitzenware muss dieser aber vollständig entfernt werden. Da das Etikett "höchste Qualität" verspricht, hätte das nicht passieren dürfen. Insgesamt lautet das Urteil "Ausreichend", ebenso wie für die Wiener von Zimbo, Aldi (Nord) und Netto Supermarkt/Müritzer, die viele Milchsäurebakterien enthielten. Die zwei besten Produkte kommen von Böklunder und Halberstädter aus dem Glas.
Quelle: ntv.de, dpa/kwe