Ratgeber

Mobilfunk-Tarife im Kosten-Check Hunderte Euro Sparpotenzial

Wer einen neuen Handytarif sucht, muss sich manchmal wie im Urwald vorkommen. Grundgebühren, Minuten- und SMS-Preise und jetzt kommen mit der zunehmenden Verbreitung von Smartphones auch noch die Datentarife hinzu. n-tv hat für Sie verglichen.

Wer viele Kurznachrichten schreibt, sollte über eine Flatrate nachdenken.

Wer viele Kurznachrichten schreibt, sollte über eine Flatrate nachdenken.

Das Vergleichsportal Check 24 hat sich die Tarife der Mobilfunk-Anbieter für n-tv angeschaut. Die Experten haben zwischen günstigstem und teuerstem Angebot Preisunterschiede bis zu 354 Euro pro Jahr gefunden.

Grundsätzlich muss man zwischen Prepaid- und Vertragstarifen unterscheiden. "Prepaid-Tarife sind vor allem für Normal- oder Wenigtelefonierer geeignet, denn wer wenig telefoniert, hat damit auch nur geringe Kosten", so Daniel Friedheim von Check24. Die Prepaid-SIM-Karten der Discountanbieter kommen in der Regel ohne subventioniertes Handy daher. Ein Handy muss man also entweder selbst kaufen oder ein älteres Modell aus einem Vorvertrag nutzen. "Für alle, die viel telefonieren oder das Internet häufig nutzen und auch im Ausland telefonieren, sind Vertragstarife die richtige Wahl", so Friedheim.

Verschiedene Modellkunden

Überblick Modellinde Wenigtelefonierer.

Überblick Modellinde Wenigtelefonierer.

Den Preis-Test hat Check24 auf Basis von vier Modellkunden durchgeführt. Berücksichtigt wurden Einmalkosten, Boni und die Taktung. Der Wenigtelefonierer nutzt den Vertrag monatlich für 30 Gesprächsminuten in alle Netze (18 Minuten ins Festnetz, 12 Minuten in Mobilfunknetze) und verschickt 15 SMS. Er muss beim günstigsten Anbieter discoTEL mit dem 7,5-Cent-Tarif nicht mehr als 5,67 Euro pro Monat zahlen. Teuerster Anbieter im Vergleich ist hier o2 mit o Prepaid. Für die gleichen Leistungen werden bei o2 13,95 Euro fällig.

Überblick Modellkunde Normaltelefoniere.

Überblick Modellkunde Normaltelefoniere.

Der Normaltelefonierer ruft monatlich 100 Minuten an (jeweils 50 Minuten ins Festnetz und in alle Mobilfunknetze), verschickt 50 Kurznachrichten und hat einen Datenverbrauch von 20 Megabyte. Hier liegt freenet mit seinem Mobiltarif knapp vor solomo (solomo pro) und Tchibo (komfort). Der durchschnittliche Monatspreis bei freenet beträgt 20,74 Euro. Teuerster Anbieter ist die Telekom mit ihrem Tarif Relax 120, der mit monatlich 42,74 Euro zu Buche schlägt.

Überblick Modellkunde Vieltelefonierer.

Überblick Modellkunde Vieltelefonierer.

Unser typischer Vieltelefonierer ist 180 Minuten in allen Netzen (108 Minuten Festnetz, 72 Minuten Mobilfunknetze) unterwegs, verschickt 80 SMSen und benötigt 50 Megabyte Datenvolumen monatlich. Der bestplatzierte Anbieter ist hier hellomobil mit einem Monatspreis in Höhe von 33,83 gefolgt von blau.de und nettoKOM. Teuerster Anbieter im Vergleich ist o2 mit dem Tarif Mobile Flat.

Überblick Modellkunde Handy-Surfer.

Überblick Modellkunde Handy-Surfer.

Wer zwar gar nicht so viel telefoniert, dafür aber mehr im mobilen Internet unterwegs ist, hat andere Bedürfnisse. Unser Modellkunde Handy-Surfer telefoniert 100 Minuten in alle Netze (jeweils 50 Minuten ins Festnetz und die Mobilfunknetze), verschickt 50 Kurznachrichten und hat einen Datenverbrauch von 150 Megabyte monatlich. Führend ist hier Tchibo mit dem Tarif komfort für monatlich 25,80 Euro. Wenig teurer ist freenet mit seinem Mobiltarif. Medion Mobile mit dem Tarif Aldi Talk ist mit einem Monatspreis in Höhe von 55,33 Euro mehr als doppelt so teuer.

Kostenfallen bei Verträgen

Wer den für sich günstigsten Tarif finden will, muss sein persönliches Nutzungsverhalten genau kennen. Schwankt dies, lauern unter Umständen verschiedene Kostenfallen, die eine Tarifwahl nach unseren Modellkunden dann doch zu teuer machen. Thomas Bradler von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen rät, auch auf die Gesprächstaktung zu achten. Manche Anbieter rechnen im Sekundentakt ab, andere im Zehnsekundentakt, die meisten aber im Minutentakt. "Man sollte aufpassen, dass der Tarif keinen Mindestumsatz beinhaltet. Das treibt die Kosten bei Nichtnutzung natürlich in die Höhe", so Bradler.

Ähnlich verhält es sich mit Tarifen, die bestimmte Minutenpakete beinhalten. Passen diese nicht permanent zum Verbrauch, zahlt der Mobilfunkkunde drauf. Im Ausland sollte man generell das automatische Einwählen ins Internet unterbinden und auch die Mailbox deaktivieren. So lassen sich böse Überraschungen nach der Heimreise meiden.

Quelle: ntv.de

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