Autogasanlage funktioniert nicht Kein Ersatz für Benzinkosten
26.08.2011, 16:39 Uhr
Autogas tanken kann sich lohnen - vorausgesetzt, die Anlage läuft reibungslos.
Wer sein Auto auf Gasbetrieb umrüsten lässt, kann kräftig sparen. Funktioniert die Gasanlage nicht fehlerfrei, muss die Werkstatt die Kosten für den Austausch übernehmen. Ein Anspruch auf Erstattung der dadurch angefallenen Benzinkosten besteht allerdings meist nicht.
Autogas kostet nach wie vor sehr viel weniger als herkömmlicher Treibstoff. Für viele Autofahrer lohnt sich daher auch die nachträgliche Umrüstung ihres Fahrzeugs auf Gasbetrieb. Ärgerlich nur, wenn die Anlage nicht richtig funktioniert und am Ende wieder ausgebaut werden muss. Das geschah einer Autofahrerin, die ihr Fahrzeug im April 2008 hatte umrüsten lassen. Nach einer Reihe von Problemen und zahlreichen gescheiteren Versuchen, die Mängel zu beheben, musste die Anlage schließlich wieder raus.
Die Frau verlangte von dem zuständigen Unternehmen die Rückerstattung der Einbaukosten von rund 1900 Euro sowie die Kosten für den Wiederausbau. Allerdings weigerte sich die Firma, auch die entstandenen Mehrkosten von rund 1600 Euro zu übernehmen, die der Frau dadurch entstanden waren, dass sie während der Zeit weiterhin Normalbenzin tanken musste. Zu Recht, entschied nun das Oberlandesgericht Oldenburg.
Aufgrund der mangelhaften Werkleistung des Betriebes habe die Frau zwar durchaus einen Anspruch darauf, die Kosten für Ein- und Ausbau der Gasanlage zurück zu bekommen, heißt es in der Urteilsbegründung. Jedoch bestehe kein automatischer Anspruch auf Erstattung der entstandenen Mehrkosten durch das Tanken von Benzin anstelle der entsprechenden Menge Autogas: Die Mehrkosten lägen nämlich unter dem Preis für die Umrüstung auf Gasbetrieb. Und die habe die Klägerin schließlich erstattet bekommen.
Quelle: ntv.de, jsü