Ratgeber

Von 175 bis 1500 Euro Kicker-Tische im Profi-Test

Tischkickern ist eines der beliebtesten Freizeitspiele Deutschlands. Unzählige verschiedene Tische sind auf dem Markt zu haben. Aber welcher ist für wen der beste? Das haben drei Experten für uns getestet, die es wissen müssen: Daniel Frank, Besitzer von Dannys Kickerparadies in Berlin, Kai Maslinski, ehemaliger Deutscher Meister und die amtierende Mannschaftsweltmeisterin Lilly Andres.

Sie haben für uns vier verschiedene Kickertische getestet. Los geht?s mit dem FIFA WM 2010 Kicker von Carromco - ein Tisch für Kinder und Einsteiger: Gewicht 23 kg, Kostenpunkt 175 Euro. Die Stangen des Kinderkickers sind sogenannte Teleskopstangen. Sie schieben sich in sich ineinander, so dass Verletzungen durch die Stangen nicht möglich sind. "Die Griffe sind kinderhandgerecht. Die Stangen lassen sich sehr leicht bewegen. Man braucht keine große Kraft und der Spaßfaktor ist hier ziemlich groß", urteilt Frank. Beim weiteren Spielen wird schnell klar, dass der Carromco für ambitionierte Tischfußballer nichts ist. "Der ganze Tisch ist einfach viel zu glatt, relativ unpräzise und zu instabil für Erwachsene", meint Andres.

Enttäuschende Griffe

Zweiter Kicker im Test ist das Modell "Berlin Challenge" der Firma Kickersport, der für 469 Euro zu haben ist. Der aus MDF gefertigte Hobby-Tisch bringt 102 kg auf die Waage, was ihm schon mal deutlich mehr Stabilität verleiht. Im Belastungstest wackelt er trotzdem. Lilly Andres ist besonders von den Griffen des Tisches enttäuscht. Wenn die Hände ins Schwitzen geraten, rutscht man sehr leicht ab. Zusätzliche Griffbänder können dies verhindern. Eine zu glatte Oberfläche erschwert das Spiel. Gut gefallen Kai Maslinksi die Stangen: "Es handelt sich um Hohlstangen, die den Vorteil haben, dass man weniger Masse bewegen muss und präziser schießen kann." Obwohl die Stangen hohl sind, sind sie relativ stabil. Lilly Andres kommt zu dem Fazit, dass der Tisch für Freizeitspieler in Ordnung ist, aber für Profis ungeeignet.

Der Leonhardt "Pro Sport" ist eine Heimvariante eines professionellen Turnierkickers und kostet stolze 960 Euro. Anfangs laufen die Stangen des Kickers nicht optimal. Für dieses Problem hat Daniel Frank eine einfache Lösung: Möbelpflege. Die trägt man auf ein Tuch auf und streicht gleichmäßig über die Stangen. Anschließend läuft alles wie geschmiert. Unsere Tester sind von der Heimvariante des Profi-Kickers absolut angetan. "Die Bälle sind griffig und rutschen nicht so leicht weg. Man kann also mehr mit dem Ball machen", so Frank.

Eleganz in schwarz und weiß

Zum Abschuss wird es noch mal richtig edel. Ein Profi-Tisch aus dem Hause "Lettner". Obwohl er nicht für Turniere zugelassen ist, kostet der weiße Schick-Kicker knapp 1500 Euro. Wichtigster Unterschied zu allen anderen: Die extreme Stabilität, die auch durch das Gewicht von 120 kg gegeben ist. Kai Maslinski: "Die Stangen laufen leicht und er hat eine hohe Standfestigkeit. Die Bälle sind griffig. Man kann gut spielen und Pässe und Schüsse sind immer wieder reproduzierbar."

Nach dem ausgiebigen Test aller vier Kicker haben unsere Tester ihren Sieger gefunden: der "Pro Sport" von Leonhardt. "Er bietet einfach fast die gleichen Eigenschaften wie der Lettner und ist dabei deutlich günstiger", resümiert Lilly Andres.

 

Anmerkung der Redaktion: Die Firma Kickersport hat aufgrund unseres Tests ihr Produkt überprüft, und uns mitgeteilt, dass die angemahnten Mängel behoben wurden.

Quelle: ntv.de

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