"Dramatisches Ergebnis" Kindersitze schlecht wie nie
13.01.2010, 16:20 UhrViele Kindersitze sind bei weitem nicht so zuverlässig, wie man sich das wünschen würde. In einem Test, den der TÜV Süd zusammen mit der Zeitschrift "Auto Motor Sport" durchgeführt hat, wurden die Hälfte der zehn gängigen Markensitzen zu Preisen von bis zu 360 Euro als "nicht empfehlenswert" abgewertet. Das ist das schlechteste Testergebnis seit 18 Jahren.

Kindersitze sind in Deutschland Pflicht.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Drei Sitze brachen beim Crashtest durch, ein Sitz löste sich zum Teil von der Isofix-Verbindung und schleuderte auf der Rückbank hin und her. "Ein derart dramatisches Ergebnis haben wir nach den guten Ergebnissen der Vorjahre nicht erwartet", so Test-Redakteur Christian Bangemann. "Wir haben schon 150 Kindersitze getestet, aber so schlecht war das Resultat noch nie."
Auch teure Marke versagen
Das Testergebnis ist besonders ärgerlich, weil auch teure Markensitze versagten. So brachen die Rückenlehnen und Sitzkonstruktionen des Storchenmühle My Seat CL (100 Euro), des Chicco Key 1 (229 Euro) und des Concorde Transformer (260 Euro). Beim Recaro Polaric (299 Euro) öffnete sich eine der beiden Isofix-Befestigungen, der Sitz rotierte unkontrolliert um die verbliebene Befestigung. Keine Empfehlung gab es auch für den Storchenmühle Twin One (220 Euro). Bei ihm ist die Belastung auf den Hals zu hoch.
Testsieger bei den Sitzen für Kinder bis drei Jahre sind der Besafe Izi Combi X2 (359 Euro), der allerdings sehr schwer einzubauen ist, und der Maxi Cosi Tobi (300 Euro). Als "bedingt empfehlenswert" stuften die Experten den Römer Eclipse (150 Euro) ein. Bei Sitzen für Kinder bis 36 Kilogramm überzeugten nur der Cybex Solution X-fix (150 Euro) und der Kiddy Discovery pro (170 Euro). Beide Sitze zeichnen sich nicht nur durch gute Testergebnisse, sondern auch durch vergleichsweise günstige Preise und leichte Handhabung aus.
Quelle: ntv.de, ino