Deals mit Bankdaten Kontrolle ist jetzt wichtig
08.12.2008, 15:54 UhrOb beim Stromversorger, DSL-Anbieter oder Online-Händler - wer einen Vertrag abschließt, muss seine Daten herausrücken. Meist tut man das auch bereitwillig, schließlich versprechen die Unternehmen, die Informationen für sich zu behalten. Dass darauf kein Verlass ist, beweist der aktuelle Datenskandal. Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" befinden sich die vollständigen Datensätze von 21 Millionen Deutschen illegal im Umlauf - inklusive Bankverbindungen.
Adressdaten werden meist zu Werbezwecken genutzt. Das ist nervig, finanzieller Schaden entsteht dadurch aber kaum. Schlimmer ist es, wenn die Bankverbindung in falsche Hände gerät. Wer genügend kriminelle Energie aufbringt, kann mit den Bankdaten und einer gefälschten Einzugsermächtigung aufs Konto zugreifen. Einen technischen Schutz gegen solchen Missbrauch gibt es nicht.
Kontrolle ist alles
Umso wichtiger ist es, regelmäßig die Kontoauszüge zu überprüfen. "Einmal pro Woche kontrollieren", empfiehlt Sylvia Beckerle von der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz. Nur so könne man Ungereimtheiten zeitnah entdecken. Für den Rückruf einer nachweislich unberechtigten Abbuchung bleiben den Kunden nach Angaben des Bundesverbands deutscher Banken eigentlich sogar drei Jahre Zeit. Darauf würde sich die Verbraucherschützerin aber nicht verlassen. Meist schreiben die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) der Banken vor, dass Kunden eine Abbuchung "sofort", "unverzüglich" oder spätestens innerhalb von sechs Wochen widerrufen müssen. "Sollte sich die Bank nach dieser Frist weigern, muss es der Kunde im Zweifelsfall auf einen Streit mit seinem Institut ankommen lassen", sagte Edda Castell von der Verbraucherzentrale Hamburg gegenüber der dpa.
Auf ein fremdes Konto zuzugreifen ist übrigens ziemlich einfach, denn in der Regel prüfen weder die Bank des Abbuchenden noch die Bank des Kunden, ob überhaupt eine Einzugsermächtigung vorliegt. Erst wenn sich die Fälle monierter Lastschriften häufen, müssen die Betrüger mit Konsequenzen rechnen. Staatsanwaltschaft befasst sich mit dem Fall.
Quelle: ntv.de