Zusatzbeitrag nicht gezahlt Krankenkassen lassen pfänden
08.03.2011, 10:26 Uhr
Im Extremfall sorgt der Gerichtsvollzieher dafür, dass die Kassen an ihr Geld kommen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Etwa jede zehnte Krankenkasse erhebt von ihren Versicherten Zusatzbeiträge. Dafür nehmen die Versicherten allerdings einigen bürokratischen Aufwand in Kauf Denn während der reguläre Krankenversicherungsbeitrag bei Arbeitnehmern direkt vom Gehalt abgezogen wird, müssen die Versicherten den Zusatzbeitrag selbst entrichten. Bislang zeigten die Kassen beim Eintreiben wenig Ehrgeiz, doch jetzt wollen einige Anbieter die Zügel bei säumigen Versicherten offenbar deutlich anziehen. Nach Informationen "Bild"-Zeitung lassen zahlreiche Krankenkassen Pfändungen von mehreren Zehntausend Mitgliedern vorbereiten.
Demnach haben unter anderem die Deutsche Angestellten Krankenkasse (DAK) und die City BKK die Daten der Versicherten, die ihren Zusatzbeitrag bisher nicht gezahlt haben, an die zuständigen Hauptzollämter weitergegeben. Die Behörden sollen nun die Außenstände eintreiben und notfalls zum Beispiel das Gehalt der Betroffenen pfänden.
Die Zahl der gepfändeten Kassenpatienten könne in den kommenden Monaten auf weit über hunderttausend steigen, schreibt die "Bild"-Zeitung. Allein bei der DAK hätten immer noch rund 220.000 der 4,6 Millionen Mitglieder den vor gut einem Jahr eingeführten Zusatzbeitrag von acht Euro im Monat nicht gezahlt.
Quelle: ntv.de, ino/AFP