Gewinnspekulation mit Eigenheim Langfristig denken
05.06.2007, 10:45 UhrWenn beim Erwerb eines Eigenheims auf eine Wertsteigerung spekuliert wird, sollte der Kauf auf mindestens 15 Jahre angelegt sein. Das sagte Prof. Hanspeter Gondring von der Akademie der Immobilienwirtschaft (ADI) in Stuttgart.
"Ich kenne keine Wohnimmobilie, bei der es in den ersten zehn Jahren eine nennenswerte Wertsteigerung gegeben hat", so Gondring. Eine Wertsteigerung könne nur der Standort bewirken, "und es dauert lange, dass sich so etwas entwickelt". Man dürfe ein Haus oder eine Wohnung nicht wie eine Aktie behandeln, warnte Gondring. Es könne sich schließlich schnell vieles an der Lebenssituation ändern: "Die Ehe scheitert, man muss den Job wechseln oder das typische Reihenmittelhaus ist nicht altersgerecht. Dann muss ich im schlimmsten Fall veräußern." Laien könnten außerdem nicht einschätzen, wie sich die Bewertung eines Standortes ändert. Selbst die Aussicht auf eine bessere S-Bahn-Anbindung könne sich positiv oder negativ auswirken.
Nach einer Studie der Landesbausparkassen ist die Nachfrage nach einem Eigenheim bei den Deutschen im vergangenen Jahr gestiegen. Besonders begehrt seien gebrauchte, frei stehende Einfamilienhäuser. In wirtschaftsstarken Ballungsräumen seien die Quadratmeterpreise am höchsten, teilte die LBS-Bundesgeschäftsstelle mit. Wiesbaden und München seien dabei die teuersten Pflaster für Hauskäufer.
Quelle: ntv.de