Großstädte teils deutlich teurer Mieten steigen bis zu 22 Prozent
14.12.2009, 12:01 Uhr
In einigen Städten haben die Vermieter gute Karten bei neu abgeschlossenen Mietverträgen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Die Wohnungsmieten in großen deutschen Städten sind in den vergangenen Jahren einer Untersuchung zufolge zumeist gestiegen. In 35 der 81 deutschen Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern hätten sich die Mieten zwischen 2006 und 2009 erhöht, teilte das Online-Immobilienportal "Immowelt" mit. In 29 Städten seien hingegen die Preise gleichgeblieben, in 17 Kommunen seien sie gesunken.
Am stärksten stiegen die Mieten demnach in Kiel mit einem Plus von 22 Prozent, in Lübeck (plus 19 Prozent) und in Würzburg (plus 16 Prozent). Deutliche Steigerungen habe es auch in München gegeben (plus neun Prozent), in Frankfurt am Main (plus fünf Prozent) und Berlin (plus drei Prozent). Die stärksten Rückgänge hingegen seien im nordrhein-westfälischen Remscheid zu verzeichnen gewesen mit einem Minus von 28 Prozent sowie in Mannheim (minus 16 Prozent). Grund für die höheren Mieten sei der Zuzug in die Städte und die steigende Zahl von Single-Haushalten.
Eigentumswohnungen günstiger
Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen seien in den vergangenen drei Jahren dagegen meist gesunken. In 54 der 81 untersuchten Kommunen sei der Kauf von Wohnungen günstiger geworden. In 18 Großstädten blieben die Preise demnach unverändert, in nur neun Kommunen stiegen die Kaufpreise.
Die größten Preissteigerungen gab es der Studie zufolge in Bremerhaven, wo sich Wohnungen zwischen 2006 und 2009 um 26 Prozent verteuerten, in Trier (plus zwölf Prozent) und München (plus fünf Prozent). Die stärksten Kaufpreisrückgänge habe es in Paderborn gegeben (minus 38 Prozent), in Krefeld (minus 35 Prozent) und in Hildesheim (minus 27 Prozent). Grund für die teils erheblichen Rückgänge sei, dass für viele Immobilien in den 90er Jahren zu hohe Preise angesetzt worden seien, die jetzt korrigiert würden.
Quelle: ntv.de