Ratgeber

Mama und Papa reden mit Mit den Eltern zur Beratung

Immer mehr Eltern beraten ihre Kinder bei der Wahl des Studiums. "Die Eltern kommen und informieren sich für die Jugendlichen", berichtet Silvia Krebs-Orviedo von der Studienberatung der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen.

Bei rund 11.000 Studienangeboten bundesweit sei die Orientierung schwierig geworden. Dazu seien die neuen Abschlüsse Master und Bachelor den angehenden Studenten und ihren Eltern oft unbekannt. Krebs-Orviedo beobachtet auch mangelnde Selbstständigkeit bei Studenten.

"Die Eltern sind aktiv, weil sie besorgt sind", sagte die Beraterin. Früher sei das Studium als ein Arbeitsplatz-Garant verstanden worden. "Die Angst ist sehr groß, sich falsch zu entscheiden und dann arbeitslos zu werden." Die Angst vor der falschen Entscheidung habe auch finanzielle Gründe. Wegen der Studiengebühren könnten Studienabbruch und -wechsel teuer werden.

"Es gibt Professoren, die erzählen, dass ein angehender Student mit den Eltern oder der ganzen Familie in die Sprechstunde kommt, um sich zu informieren", sagte Krebs-Orviedo. Die Studienberatung habe auf den relativ neuen Trend mit dem Angebot von Elternabenden reagiert, die gut besucht seien. Die Orientierung vor dem Studienbeginn sei wegen des großen Angebots und komplizierter Verfahren bei der Studienplatzvergabe schwieriger geworden. "Das ist mit der Situation vor 20 Jahren nicht vergleichbar."

Trotzdem sollten Eltern ihren Kindern nicht die Recherche-Arbeit abnehmen, sagte Krebs-Orviedo. Vor der Orientierung sollten Studienanfänger auch wissen, in welche Richtung sie gehen wollen. Die Realität sehe aber anders aus. "Es gibt zunehmend Schüler, die nicht wissen, was sie wollen oder sollen", stellte die Beraterin fest.

Quelle: ntv.de

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