Verbraucherzentrale macht Ärger Mogel-Werbung bei ProMarkt
19.01.2009, 15:44 UhrVerbraucherschützer wollen gegen die aggressive Werbung von Elektromärkten mit der monatlichen Kreditrate anstelle des Kaufpreises vorgehen. Die Hervorhebung der Monatsrate verführe die Käufer zum Schuldenmachen, kritisierte die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Endpreise seien im Prospekt oft deutlich kleiner gedruckt.
Die Verbraucherzentrale rügte MediaMarkt, Saturn und ProMarkt. So glänzte ein Prospekt der Rewe-Tochter ProMarkt in der ersten Januarwoche mit durchgängigen Tiefstpreisen: Alle 24 Marken-Artikel, von der Xbox-Konsole über den Kaffeevollautomaten bis zum 50-Zoll-Plasmafernseher, glänzten mit rotfetten Preisen von gerade mal elf bis 55 Euro.
Erst auf den zweiten Blick wurde deutlich: Es handelte sich um die Preise der Monatsraten, die der Kunde bei zweijähriger zinsloser Finanzierung der Geräte zu zahlen hätte. Ein Sternchen neben dem Ratenpreis wies auf den "Abhol-Barpreis" zwischen 264 und 1320 Euro hin. Der war allerdings nur ein Zehntel so groß gedruckt. Verbraucherzentralen-Juristin Beate Wagner droht nun mit Abmahnung wegen Wettbewerbs-Verstoßes. Laut Preisangabenverordnung seien stets die Endpreise und nicht die jeweiligen Monatsraten hervorzuheben.
Quelle: ntv.de