Ratgeber

Grüne Geldanlage Nachhaltig investieren mit Robo-Advisor

nicht nur Rendite und Risiken spielen bei der Anlageentscheidung eine Rolle.

nicht nur Rendite und Risiken spielen bei der Anlageentscheidung eine Rolle.

(Foto: dpa-tmn)

Robo-Advisor treffen Anlageentscheidungen größtenteils vollautomatisiert per Algorithmus. Dabei berücksichtigen sie nicht nur Risikobereitschaft und Anlageziele eines Kunden, sondern immer häufiger auch Umwelt- und soziale Aspekte.

Mensch oder Maschine? In Zeiten der Digitalisierung stellt sich diese Frage auch beim Thema Geldanlage. Und es scheint, als gewinne die Künstliche Intelligenz an Boden. Immer mehr Deutsche gehen jedenfalls dazu über, ihr Erspartes einem sogenannten Robo-Advisor anzuvertrauen, also einer Software, die eigenständig entscheidet, welche Aktien oder Fonds er für den jeweiligen Kunden erwirbt – abgestimmt auf dessen Anlageziele und Risikoprofil.

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Immer wichtiger wird dabei auch das Thema Nachhaltigkeit. So wurden laut einer Studie des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG) 2019 rund 63 Milliarden Euro in nachhaltigen Fonds verwaltet – rund ein Viertel mehr als im Jahr zuvor.

Vor allem die Faktoren Umwelt, Soziales und Unternehmensführung fließen zunehmend in die Investitionsentscheidungen ein. In der Finanzwelt hat sich dafür die Abkürzung ESG eingebürgert (vom englischen Environment, Social and Governance – ESG). Auch Robo-Advisor setzen das Thema inzwischen auf ihre Agenda. Doch wo finden nachhaltig ausgerichtete Anleger attraktive Angebote?

Die meisten Anbieter sind "gut" oder "sehr gut"

Die FMH-Finanzberatung hat für ntv die Leistungen und Preise von 18 Robo-Advisor analysiert, die neben klassischen auch nachhaltigen Investments anbieten. Die Ergebnisse sind erfreulich. Das Gros der überprüften Anbieter erhielt die Note "gut" oder "sehr gut".

Besonderes Augenmerk legten die Frankfurter Experten neben dem Thema Nachhaltigkeit auf die anfallenden Kosten. Den Spitzenplatz im Preis-Leistungsvergleich nahm dabei Smavesto ein - sowohl im klassischen als auch im nachhaltigen Segment.

Einsteiger oder Sparer mit etwas kleinerem Geldbeutel könnten zum Teil aber Probleme mit der doch recht hohen Mindestanlage von 1.000 Euro bzw. der Mindestsparrate von 50 Euro pro Monat haben. Eine gute Alternative für diese Zielgruppe sei daher das ebenfalls mit „sehr gut“ bewertete Angebot von Peaks B.V. - hier können Sparer ab einer Mindesteinlage von einem Euro so viel einzahlen, wie sie wollen, erläutert FMH.

Überzeugen konnte die Experten auch easyfolio durch geringe Mindestanlagebeträge und eine akzeptable Auswahl von 12 ESG-Anlagen. Sogar 14 ESG-Fonds bietet die quirion – das Unternehmen kann mit sieben Jahren am Markt zudem die größte Erfahrung als Robo- Advisor vorweisen. Sehr gut schneidet auch bevestor ab, bei dem man zwischen einem aktiven und passivem Investmentstil wählen kann.

Übrigens: Ab 2021 müssen Berater Neukunden zudem darauf hinweisen, dass es neben klassischen Investments auch die Möglichkeit gibt, in ESG zu investieren – dann, so erwarten es die FMH-Experten, dürfte das Thema nochmal einen deutlichen Schub erhalten.

Quelle: ntv.de, awi

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