Wasserpreise schwanken extrem Netzagentur will einschreiten
09.03.2010, 08:53 Uhr
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Wettbewerb auf dem Wassermarkt ist nach Ansicht der Bundesnetzagentur mangelhaft. "Im Wassermarkt gibt es noch viele Unklarheiten und eine große Intransparenz", sagte Behördenchef Matthias Kurth dem "Handelsblatt". Zwar gingen die Kartellämter teilweise schon gegen zu hohe Wasserpreise für Verbraucher vor, "aber auch eine Regulierung könnte im Prinzip helfen, Ineffizienzen zu beseitigen, Kosten zu senken und letztlich die Preise für die Verbraucher zu reduzieren", sagte Kurth. Notwendig sei dazu allerdings eine Entscheidung der Politik.
Im Gegensatz etwa zum Strom- und Gasmarkt, den die Bundesnetzagentur reguliert, ist der Wassermarkt in Deutschland noch nicht liberalisiert. Verbraucher können daher nicht einfach ihren Versorger wechseln. Untersuchungen zufolge schwanken die Wasserpreise bundesweit zudem extrem. Einige Bundesländer kündigten daher bereits an, gegen die Wasserversorger vorgehen zu wollen. Der Bundesgerichtshof bestätigte zudem den Kartellämtern das Recht, die Wasserpreise kontrollieren zu dürfen. Netzagentur-Chef Kurth hält nun ein "systematisches Vorgehen" für sinnvoll: "Das, was die Landeskartellbehörde in einem Einzelfall gemacht hat, könnte natürlich auch flächendeckend gemacht werden".
Quelle: ntv.de, AFP