Job in Gefahr? Olympiade im Büro
08.08.2008, 11:19 UhrViele Entscheidungen bei den Olympischen Spielen werden tagsüber fallen - jedenfalls nach deutscher Zeit. Wer sich vom Arbeitsplatz aus über das Netz auf dem neuesten Stand halten will, darf das tun, wenn es der Arbeitgeber nicht eindeutig verboten hat. Er darf es aber nicht übertreiben.
Wer für den Olympia-Ergebnischeck mehr als nur kurze Pause macht und dadurch Arbeitszeit verschwendet, riskiert möglicherweise seinen Job. Eigentlich muss der Arbeitgeber in solchen Fällen zwar zunächst eine Abmahnung erteilen, so der Leipziger Rechtsanwalt Roland Gross. Wird das private Surfen aber exzessiv betrieben, könne der Chef sofort eine fristgerechte oder sogar fristlose Kündigung aussprechen.
Laut dem Branchenverband Bitkom nutzen 30 Prozent der Deutschen das Internet während der Arbeitszeit auch privat - eben zum Beispiel, um wie jetzt während Olympia nach aktuellen Nachrichten zu suchen. Aber selbst bei solchen Großereignissen müssen Angestellte darauf achten, dass "die Ablenkung von der Arbeit nicht zu groß ist", so der Arbeitsrechtsexperte. "Für eine gute Arbeitsatmosphäre ist es in jedem Fall das Beste, mit dem Arbeitgeber über Regelungen zum privaten Surfen zu sprechen".
Quelle: ntv.de