Dj-vu Erlebnis Preisanstieg bei Strom und Gas
24.09.2007, 12:08 UhrVerbraucher müssen sich auf weiter steigende Energiepreise einstellen. Zwischen dem 1. Oktober und dem 1. November 2007 wollten 72 Gasversorger in Deutschland ihre Tarife anheben, 25 wollten sie senken.
Das berichtete die Zeitung "Euro am Sonntag" unter Berufung auf Daten des unabhängigen Verbraucherportals Verivox. Auch beim Strom planen weitere 47 Anbieter einen Nachschlag. Laut Verivox betragen die Aufschläge bei Gas bis zu 10,6 Prozent, bei Strom sogar bis zu 15,3 Prozent. Zur Begründung verwiesen die meisten Unternehmen auf gestiegene Beschaffungskosten.
Wer hat noch nicht, wer will nochmal?
Das größte Preisplus bei Erdgas planten demnach die Energieversorgung Kranenburg und die Stadtwerke Goch mit einer Anhebung von jeweils 10,6 Prozent. Bezogen auf den jährlichen Durchschnittsverbrauch einer vierköpfigen Familie von umgerechnet 20 Kilowattstunden und einer Heizleistung von 15 Kilowatt stiegen die Kosten damit pro Jahr um 119 Euro, schreibt "Euro am Sonntag".
Bei Strom langt in der aktuellen Preisrunde die Stromversorgung Neunkirchen mit 15,3 Prozent am stärksten zu. Ein vierköpfiger Haushalt (4000 kWh) zahlt künftig 114 Euro mehr pro Jahr. Nur ein Versorger, nämlich die Technischen Werke Osning, will die Strompreise laut Verivox senken.
Stromerzeuger müssen sich seit dem 1. Juli die Erhöhungen des Grundpreises nicht mehr vom Wirtschaftsministerium des jeweiligen Bundeslandes genehmigen lassen. Eine Preisaufsicht hat nur noch das Bundeskartellamt. Es darf bei Verdacht auf Marktmissbrauch regulierend eingreifen und die Versorger zu Preissenkungen zwingen. Für Erdgasunternehmen beginnt in vielen Fällen das neue Geschäftsjahr am 1. Oktober. Dies sei häufig Anlass für Tarifänderungen.
Quelle: ntv.de