Ratgeber

"Jesus hat Sie lieb" Religiöse Formel kostet Job

Kunden, die mit einem Callcenter telefonieren, können Service und Aufmerksamkeit erwarten. Zurückhalten muss sich der Mann am Telefon allerdings mit seinen religiösen Überzeugungen. Weil ein 29-Jähriger das nicht kann, verliert er seinen Job.

Tschuß, Servus, Auf Wiederhören - das wäre alles in Ordnung.

Tschuß, Servus, Auf Wiederhören - das wäre alles in Ordnung.

Das Landesarbeitsgericht in Hamm hat die fristlose Kündigung eines tief religiösen Callcenter-Agenten aus Bochum bestätigt. Der Versandhandel QVC hatte den Mann Anfang 2010 vor die Tür gesetzt, weil er sich von Kunden am Telefon stets mit den Worten "Jesus hat Sie lieb" verabschiedet hatte.

In erster Instanz hatte das Arbeitsgericht Bochum der Klage des Angestellten stattgegeben. Die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit des Mannes wiege schwerer als die unternehmerische Freiheit des Callcenter-Betreibers.

Der Arbeitgeber legte gegen dieses Urteil Berufung ein. Die Richter in Hamm zeigten sich am Mittwoch nicht davon überzeugt, dass der 29-Jährige in Gewissenskonflikte geraten wäre, wenn er die Abschiedsformel weggelassen hätte.

Quelle: ntv.de, dpa

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