Ratgeber

Noch Millionen defekte EC-Karten Reparatur läuft schleppend

Nur rund die Hälfte der 16 Millionen EC- und Kreditkarten, die seit dem Jahreswechsel nicht funktionieren, sind bislang repariert worden. Im Ausland ist die Frist für Behelfslösungen verlängert worden. Der problemlose Karteneinsatz wird aber nicht garantiert.

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Die Reparatur des Karten-Chips kann während des Geldabhebens am Automaten erfolgen.

(Foto: dpa)

Nach den Zahlungsproblemen zu Jahresbeginn ist der Datendefekt bei Millionen von EC- und Kreditkarten auch zu Beginn der Osterreisezeit noch nicht behoben. Bei den deutschen Sparkassen haben Kunden bislang rund 8,7 Millionen Karten von insgesamt etwa 16 Millionen betroffenen Karten reparieren lassen, so der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV). Der Verband rät Sparkassen-Kunden vor Auslandsreisen deswegen, die Software auf den defekten Mikrochips der Karten erneuern zu lassen. Beim Bezahlen im Inland gibt es demnach schon seit Wochen keine Probleme mehr.

Sparkassenkunden haben bislang auf 7,9 Millionen EC-Karten und 760.000 Kreditkarten die Software erneuern lassen. Betroffene Kunden können die Chips einfach durch die Nutzung eines Geldautomaten ihrer Sparkasse reparieren lassen: Bei dem Vorgang wird neue Software aufgespielt.

Bei den EC-Karten erfolgt die Reparatur einfach beim Geldabheben, teilte der DSGV mit. Bei Kreditkarten können deren Besitzer demnach auf einem Auswahlbildschirm am Geldautomaten eine Reparatur-Funktion anwählen. So wird sichergestellt, dass für die Reparatur der Kreditkarten keine Gebühr durch einen Abhebevorgang anfällt. Für das Geldabheben mit der Kreditkarte entstehen häufig Extrakosten.

Behelfslösungen verlängert

Für Auslandsreisende sind "in den wichtigsten Urlaubsländern" Behelfslösungen für noch nicht reparierte Karten an Bezahlterminals im Handel und an Geldautomaten verlängert worden, damit die Zahlungsmittel auch weiterhin eingesetzt werden können. Diese Behelfslösungen sind weltweit allerdings nicht flächendeckend gewährleistet.

Betroffene Kartenbesitzer müssten deswegen "je nach Reiseziel mit unterschiedlich großen Akzeptanzproblemen rechnen, wenn ihre Karten nicht repariert wurden", erklärte der DSGV. Die Karten könnten mitunter weder zum Zahlen im Handel noch zum Geldabheben am Automaten genutzt werden. Teilweise gibt es im Handel aber auch alternative Zahlungsmöglichkeiten wie etwa die telefonische Freigabe einer Zahlung. Dennoch sei eine Reparatur der Software "in jedem Fall sinnvoll", so der DSGV.

Die Kunden von Deutschlands Sparkassen aber auch von Banken waren zu Jahresbeginn von einem technischen Problem mit EC- und Kreditkarten betroffen. Zahlungen mit den Karten waren nicht mehr möglich, weil die Computer-Chips auf den Karten die Jahreszahl 2010 nicht richtig verarbeiten konnten. In der gesamten Kreditwirtschaft hatten 30 Millionen Karten den Defekt.

Quelle: ntv.de, AFP

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