Ratgeber

Bis zu vier Prozent Zinsen Santander geht auf Kundenjagd

Vier Prozent Zinsen für drei Jahre garantiert - solche Angebote sind jetzt auch wieder bei Banken zu finden, die einem deutschen Einlagensicherungssystem angehören. Trotzdem speisen viele Banken und Sparkassen ihre Kunden mit niedrigen Zinsen ab.

Bei Santander geht's mit den Zinsen wieder aufwärts.

Bei Santander geht's mit den Zinsen wieder aufwärts.

(Foto: REUTERS)

Lange Zeit war es ruhig am Zinsmarkt. Wer sein Geld sicher auf einem Konto parken oder anlegen wollte, musste sich mit mickrigen Zinsen zufrieden geben. Selbst Neukunden wurden von den Banken links liegen gelassen. Diese konnten sich Geld günstiger untereinander oder von der Europäischen Zentralbank (EZB) leihen.

Die Rahmenbedingungen sind jetzt anders. Die EZB hat den Leitzins erhöht. Der Euribor, der den Zinssatz unter Banken, klettert ebenfalls. Die Inflationsrate von derzeit rund 2,3 Prozent lässt vermuten, dass sich der Zinstrend nach oben weiter fortsetzen wird.

Schlechte Zinsen für faule Kunden

Gute Zinsangebote sind bislang noch rar, obwohl man diese bräuchte, um die Inflationsrate auszugleichen. Laut einer Tagesgeld-Erhebung der FMH-Finanzberatung zahlen 68 von 90 Banken einen Zinssatz von unter zwei Prozent, 28 Geldhäuser bieten ihren Kunden sogar nur weniger als ein Prozent an. Unter den Niedrig-Zins-Anbietern fürs Tagesgeld sind viele Volksbanken und Sparkassen. FMH-Chef Max Herbst macht hierfür die Trägheit der Kunden verantwortlich: "Warum sollten Sparkassen und Volksbanken die Zinsen erhöhen, wenn die Kunden sich mit dem bisschen begnügen, was die Banken offerieren, und keine Anstalten machen zu wechseln."

2,5 Prozent fürs Tagesgeld

Eine lukrative Offerte für Neukunden hält momentan die Santander Bank bereit. Sie ködert Neukunden mit 2,5 Prozent Zinsen auf dem "Top-TagesGeld"-Konto. Damit katapultiert sich die Bank zusammen mit der 1822direkt an die Spitze unseres Tagesgeld-Vergleichs. Während bei der 1822direkt parallel ein Girokonto eröffnet werden muss, auf das für die Gebührenfreiheit mindestens 1200 Euro pro Monat fließen müssen, ist das Tagesgeldkonto der Santander Bank ohne weitere Bedingungen zu haben. Eine Mindesteinlage gibt es nicht. Der Zinssatz gilt aber höchstens für 100.000 Euro. Immerhin ist das Angebot nicht nur online, sondern auch in den Filialen der Santander Bank erhältlich.

Beide Banken sind neben der staatlichen Garantie auch über ein deutsches Einlagensicherungssystem abgesichert. Das bieten auch die Bank11, das Bankhaus August Lenz, Cortal Consors und die Targobank, die sich mit Tagesgeldzinssätzen von 2,3 bis 2,45 Prozent hinter der Doppelspitze einreihen.

Gute Offerten bei mittelfristiger Geldanlage

Wer auf sein Geld etwas länger verzichten kann, erhält gute Angebote momentan im dreijährigen Bereich. Auch hier ist die Santander Bank mit unter den besten Drei unseres Festgeld-Vergleichs. Für einen dreijährigen Sparbrief zahlt die Bank vier Prozent Zinsen pro Jahr. Mindestens 2500 Euro müssen angelegt werden. Nach oben ist die Anlagesumme offen.

Einen Hauch besser ist nur noch die abcbank. Sie zahlt 4,1 Prozent Zinsen für den drei Jahre laufenden Sparbrief. Die Mindestanlagesumme beträgt 5000 Euro. Eine Höchstanlagesumme gibt es nicht.

Wem die staatliche Garantie von Estland in Höhe von 100.000 Euro für die Geldanlage ausreicht, kann sogar 4,45 Prozent Zinsen für drei Jahre einstreichen. Die Bigbank verlangt hierfür eine Mindesteinlage von 10.000 Euro. Wer weniger mitbringt, muss sich mit 4,4 Prozent zufriedengeben.

Quelle: ntv.de

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