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Ein perfektes Wochenende in... Edinburgh - mehr als Dudelsack

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Edinburgh ist UNESCO Weltkulturerbe dank seiner einzigartigen Lage und Architektur. Und damit ideal für eine Städtereise. Wie Sie ein perfektes Wochenende in der schottischen Hauptstadt verbringen und dafür nicht mehr als 200 Euro ausgeben, hat n-tv Reporterin Stephanie Wätjen getestet. Und dabei auch die Frage geklärt: Was tragen schottische Männer nun wirklich unter ihrem Rock?

n-tv Reporterin Stephanie Wätjen in Edinburgh

n-tv Reporterin Stephanie Wätjen in Edinburgh

Buntes Stadtleben zwischen alten Mauern. Die Hauptstadt Schottlands zieht Touristen wie ein Magnet an.Vom Flughafen nimmt man am besten den Expressbus in die Stadt. Sehr schnell, sehr günstig. Ein Return-Ticket vom Flughafen mit Bus Airlink 100 kostet 6 Pfund, ein Tagesticket in der Stadt 3,20 Pfund.

Eine halbe Stunde später bin ich mitten im Zentrum. Vom Castlehill, auf dem das Schloss gebaut ist, bekomme ich einen ersten Eindruck von der Stadt. Bei gutem Wetter blickt man von hier aus bis zum Meer.

Rund ums Schloss regiert das Schottenkaro. Ein Touristenladen reiht sich an den anderen. Ein Pfund für ein Tänzchen mit echtem Dudelsackspieler. Unterhalb des Schlosses liegt der Grassmarket. Ein schöner Platz, an dem Jung und Alt die willkommene Sonne genießen.

Zeit für eine kleine Stärkung - wir wärs mit Fish and Chips, die die Briten so lieben. Die besten gibt’s bei einem Italiener. Im  L'Alba D'Oro (ab 4 Pfund) brutzelt der Römer Filipo Crolla seit 45 Jahren Fisch und Pommes in Fett. Ein Italiener kann eben kochen, egal ob Pasta oder Pommes.

Mein Hotel Gillis Centre (Zimmer ab 35 Pfund inkl. Frühstück) ist ein Anwesen mit Geschichte - wie viele Häuser in dieser Stadt. Die einstige Besitzerin wurde der Hexerei bezichtigt und verbrannt. Heute geht es hier friedlich zu. Die einfachen, aber hübschen Zimmer gehören der Kirche und werden als Bed and Breakfast vermietet.

Hinter den alten Mauern Edinburghs schlummern viele Geister und Geschichten. Und manche Gasse öffnet eine Tür zur Unterwelt. Unter Gebäuden befindet sich ein komplettes, inzwischen überbautes Stadtviertel, das man besichtigen kann. In Mary kings Close führt Connor durch die Gassen, die 18 Stockwerke tief gehen.

Krimiautoren wie Ian Rankin inspiriert die Stadt auch heute noch zu grausigen Geschichten. Und diese Schule diente Jane Rowling als Vorbild für die Zauberschule Hogwarts. Ihren ersten Harry Potter Roman schrieb sie hier im Elephant House - mit Blick aufs Schloss. Ein nettes Cafe, aber man sollte vormittags kommen, später wird es überfüllt und man muss sehr lange auf eher mittelmäßiges Essen warten.

Ich esse lieber im Cafe Royal (Gerichte wie Muscheln und Haggis ab 7 Pfund). Hier schneien viele Einheimische zur Mittagspause herein. Gut und günstig sind die frischen Muscheln. Dieses Lokal ist für das schottische Nationalgericht Haggis bekannt. Das ist Schafsmagen gefüllt mit Innereien. Das zu probieren, überlasse ich lieber anderen.

Es ist übrigens nicht alles alt in dieser Stadt. Das schottische Parlament wurde 2004 gebaut. 40 Millionen Pfund sollte es kosten. Am Ende waren es 400 Millionen. Das kam bei den sparsamen Schotten gar nicht gut an.

Ohne Parlament mag Edinburgh denkbar sein, aber nicht ohne Whiskey. Die Bow Bar (80 West Bow) ist eine der ältesten Kneipen der Stadt. Mit 220 Sorten Scotch (0,2 cl Single Malt ab 4 Pfund). Barkeper Ben kennt alle Sorten. Und empfiehlt mir einen Whiskey mit Bourbon- Vanillegeschmack. 52 Prozent Alkohol hat dieser Malt. Nur ein paar Tropfen Wasser sind erlaubt. Das, so sagt Ben, öffne sogar den Geschmack.

Kein Wunder, das Edinburgh ein beliebtes Reiseziel ist. Die Stadt ist schön und günstig und bietet, von oben gesehen eine beeindruckende Kulisse.

 

Quelle: ntv.de

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