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"Ratgeber Test" vom 14.02.2013 (Wdh. 15.02.) Frauenpower beim (Kick-)Boxen

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Von wegen harte Jungs und Millieu-Mief: Kampfsport hat sich längst aus der unseriösen Ecke heraus entwickelt und ist zum Fitness-Sport für jedermann geworden. Und trotzdem: für untrainierte ist das Sandsackprügeln und zuschlagen schwierig - wie unsere Reporterin am eigenen Leib erfahren hat.

Es wird brutal, es wird hart und gnadenlos für unsere Reporterin, doch sie will es wirklich wissen: "Ich sehe zwar nicht gerade aus wie die Tochter von Rocky Balboa, aber heute steig ich hier mal in den Ring. Denn Boxen ist längst nicht mehr nur was für harte Jungs, sondern auch als Fitness Sport immer beliebter. Und wie das ist und ob das auch was für mich ist, das schaue ich mir heute mal an."

Mehr als Sandsack

Sich so richtig auspowern, mal ordentlich draufhauen und den Stress loswerden: Immer mehr Sportbegeisterte steigen in den Ring anstatt im Fitnessstudio Hanteln zu stemmen oder durch den Wald zu joggen. Auch im Kölner Studio Worthoff treffen sich täglich Sportbegeisterte Normalos, um sich von den Trainer Manfred motivieren zu lassen.

Schon die "anständige Erwärmung" hat es ganz schön in sich. Laufen, Krabbeln, Hüpfen, alles ohne Pause und unter der ständigen Beobachtung vom gnadenlosen Manni - das schlaucht schon mal.

Und dann folgt mein absoluter Albtraum: Liegestütze. Und Manni hat noch ein paar andere Asse im Ärmel. Ich bin völlig K.O, noch bevor es richtig losgegangen ist.

Mit Händen und Füßen

Wer es noch eine Nummer härter werden will, der geht zum Kickboxen - und auch das probiere ich aus: "Denn hier wird nicht nur geboxt sondern auch getreten. Gerade trainieren hier noch die Kleinen aber gleich fangen die Großen an, und dann wirds auch für mich ernst."

Auch hier gehts erstmal los mit Aufwärmtraining. Das Kickboxen hat seine Wurzeln unter anderem im Karate, deshalb wird hier, anders als beim Boxen, barfuß und auf Matten trainiert. Nach der Erwärmung bekomme ich Bandagen und Handschuhe.

Und Trainer Frank bereitet mich schon mal mental aufs Training vor: "Du wirst gleich mit der Kathrin trainieren. Kathrin ist hier unsere 13-fache Weltmeisterin."

Zurück zum Boxen: hier bekommen ich endlich meine Handschuhe. Jetzt geht’s an den Sandsack. Die Säcke, auf die wir hier einprügeln, wiegen um die 50 Kilo. Ohne das vorbereitende Training am Gerät sollte sich niemand in den Ring trauen.

Wer sich bei diesem Training nicht völlig auspowert, der hat wirklich etwas falsch gemacht. Doch neben Kraft, Schnelligkeit und Ausdauer stärkt das Sandsack-Prügeln vor allem eins: das eigene Selbstbewusstsein. "Meine Schlagkraft ist zwar noch ausbaufähig aber trotzdem: Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Aggression und Kraft in mir steckt!"

White Collar Boxing nennt man das Boxtraining für Normalos: in der Mittagspause oder nach Feierabend wird die Aggression am Box Sack ausgelebt, der Stress bleibt in der Box Halle. Um die 45 Euro zahlt man dafür monatlich, das entspricht in etwa dem Beitrag in einem Fitnessstudio.

Beim Kickboxen ist meine Trainingspartnerin startbereit. Katrin ist trotz ihrer zahlreichen WM-Gürtel zum Glück aber gnädig mit mir, steht mir als lebender Box Sack zur Verfügung und versorgt mich mit dem wichtigsten Kickbox-Knowhow.

Beim Kickboxen ist es so, dass die Beine unheimlich zum Einsatz kommen. Und wer ein Ganzkörpertraining haben möchte, das auch einen Schwerpunkt auf den Beinen hat, der ist hier genau richtig. Und es macht echt Spaß!

Die Kickbox-Einheit neigt sich dem Ende zu - und Weltmeisterin Kathrin hat als Coach ganze Arbeit geleistet.

Mein Tag mit Boxen und Kickboxen viel Spaß gemacht - und wirklich die ganze Frau gefordert.

Quelle: ntv.de

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