"Ratgeber Bauen & Wohnen" vom 02.07.2013 (Wdh. 03.07.) Gebäude mit eigenen Postleitzahlen
02.07.2013, 18:30 Uhr
Kennen Sie eigentlich noch ihre alte vierstellige Postleitzahl? Ja? Lang ist`s her. Fast auf den Tag genau vor 20 Jahren wurden die heutigen fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt. Die Aufregung über die Umstellung kann man sich heute kaum noch vorstellen. Und noch etwas war damals neu: Einige wenige Gebäude in Deutschland haben ihre eigene Postleitzahl erhalten. Ein exklusiver Kreis von Bauwerken. Welche das sind, hat unsere Reporterin versucht herauszufinden.
Drei Gebäude gibt es in Deutschland, die eine eigene Postleitzahl haben, und die sind alle in Frankfurt am Main. Der Opernturm (PLZ 60306), das Bürogebäude The Squaire (PLZ 60549) am Frankfurter Flughafen und der Frankfurter Messeturm (PLZ 60308). Rund 257 Meter ist er hoch und ein echter Klassiker unter den Wolkenkratzern. Um die 40 große Unternehmen haben hier ihre Büros.
Das die Deutsche Post eigene Postleitzahlen zuteilt, hat spezielle Gründe, wie mir Stefan Heß erklärt: "Ja einmal ist es immer dann geboten, wenn es genug Abgabestellen gibt, wie bei uns hier in Frankfurt bei den Hochhäusern, Messeturm, Opernturm. Oder es hat eine bestimmte Funktion. Oder es ist eine besonders außergewöhnliche Lage."
Postleitzahlen-Jubiläum
20 Jahre ist es her- da wurden die neuen fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt. Die Comicfigur Rolf war das Aushängeschild der Werbekampagne – uns ein Spruch: "Fünf ist Trümpf" kannte fast jedes Kind. Die Wiedervereinigung in Deutschland musste auch die Post durchführen- ein einmaliges Ereignis, wie Stefan Heß von der Deutsche Post erläutert: "Es galt zwei unterschiedliche Postleitzahlensysteme aus Ost und West zu vereineinheitlichen. Das war der erste Grund. Und der zweite Grund, Stichwort: Qualität. Mit den neuen Postleitzahlen als Grundlage, konnten wir die Briefbearbeitung schneller und wirtschaftlicher gestalten. 95 Prozent der Briefe kommen am nächsten Tag an."
Der höchste Briefkasten
Es geht weiter 470 Kilometer südlich von Frankfurt, an einen ganz besonderen Ort. Auf rund 3000 Meter - kaum zu glauben, aber die Zugspitze hat mit 82475 auch ihre eigene Postleitzahl. Denn sogar auf den höchsten Berg Deutschlands kommt die Post. Und dort befindet sich auch der höchste Briefkasten Deutschlands. Einmal am Tag wird der vom Zugspitz-Postbosten entleert. Die Karten der Urlauber gehen in die ganze Welt.
Nächstes Ziel ist das Zugspitzplatt. Rund 350 Meter nach unten - zur höchsten Postfiliale Deutschlands. Sie ist von Monags bis Samstags jeweils eine Stunde am Tag geöffnet.
Quelle: ntv.de