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Alles ist möglich Reihenhäuser mal anders

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Piefig, klein und gleichförmig - ein Haus von der Stange. Davor ein Handtuchgarten, dahinter auch noch einer. Bei den Nachbarn links und rechts sieht es genauso aus, so stellt man sich doch ein Reihenhaus vor, zumindest als Klischee. Doch es geht auch anders: Raumhöhen von 7 Metern, verwilderte Gärten und riesige Fensterfronten – alles möglich, wie der KfW Award für besonders individuelle Reihenhäuser beweist. Hier einer der Sieger...

Maske fürs Fotoshooting. Eine ungewohnte Situation für die Architektin Michelle Howard. Eigentlich hat sie mit großen Bauprojekten zu tun. Auch Ehemann Lucio Auri ist weniger mit Schminktöpfen befasst als mit Kunstinstallationen. Er stammt aus Australien, ist Künstler mit italienischen Wurzeln und hat ein Händchen für Handwerk  und Möbelbau. Beide leben in Berlin und dort haben sie gebaut. Jetzt werden sie von der KfW Bankengruppe für ihr neues Haus mit einem Award ausgezeichnet. Es steht in Berlin Weissensee. Ein "Haus in der Reihe", an dem man leicht vorbei gehen könnte, so unauffällig passt es sich ein.

Man betritt das Haus durch einen engen Eingangsbereich, dahinter aber öffnet sich eine weite Wohnebene mit unerwarteten Raumhöhen von bis zu 7 Metern. Und mit großartigen Durchblicken.

Der KfW Award hat in diesem Jahr das Motto "Reihenhaus". Aber so einen Raumluxus erwartet man eigentlich nicht bei diesem Haustypus. Eher die üblichen Standardlösungen. Meint auch Heiner Farwick. Er ist BDA Präsident und Mitglied der Preisjury: "Man muss gar nicht rein kommen, man weiß schon wie es aussieht. Man kommt rein, rechts WC, links die Küche, Treppe, Wohnen, Essen und oben zwei Kinderzimmer, Elternzimmer, Bad, Ende. So sehen ja in der Regel die Reihenhäuser aus. Und dieses Haus unterscheidet sich vollkommen, weil es ganz andere Raummöglichkeiten bietet. D.h. auch in veränderten Familiensituationen kann so ein Haus viel besser reagieren, indem die Räume nicht so festgelegt sind."

Schon jetzt hat das Stapelhaus große Aufmerksamkeit erregt. Nicht nur bei Architektenkollegen und Studentengruppen. Auch bei der KfW, die seit 2003 mit ihrem Wettbewerbs Impulse für nachhaltiges und innovatives Bauen geben möchte.

Quelle: ntv.de

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