Nützlich oder nicht? Smart-TV im Praxistest
05.09.2013, 18:30 Uhr
Mit dem Fernseher online gehen. Das ist eigentlich ein alter Hut. Neu ist aber, dass die Industrie dem Kind jetzt einen Namen gibt: Smart-TV heißt die Fusion von TV und Online-Angebot. Die Industrie verspricht mehr Inhalte und bessere Bedienbarkeit. Aber dem Kunden fehlt es noch an Durchblick:
Schöne neue Fernsehwelt: Smart - also "schnell", "gewitzt" oder "schlau" soll der Fernseher sein. Praktisch heißt das : Streamen, Surfen, Online-Videotheken nutzen - mit vielen Flachbildfernseher ist das längst möglich. Nur hatte das Kind bislang keine einheitlichen Namen: Web-TV, Hybrid-TV oder Internet-Fernsehen. Viele Kunden zeigten sich verwirrt.
Und waren frustiert, wenn sie versuchten, ihren High-Tech Fernseher zu verstehen. Komplizierte Texteingaben und unübersichtliche Oberflächen haben auch willige Nutzer in zeitweilige Verzweifelung versetzt. Konsequenz: Einer Studie des IFA-Veranstalters gfu zufolge, sind nur die Hälfte aller Internet-Fernseher in Deutschland überhaupt mit dem Netz verbunden. Unter dem neuen Signet "Smart" wollen die Hersteller mit noch mehr Inhalten und besserer Bedienbarkeit neue Kunden gewinnen.
Kein Zweifel: Die Hersteller von Smart TV haben dazugelernt. Die neue Geräte-Generation soll auch für Technik-Laien beherrschbar werden. Ein weiterer Kauf-Anreiz: der drastische Preisverfall auf dem TV Markt.
Zwei Beispiele vom Marktführer Samsung: Das Spitzenmodell UE55F8090 wurde im April mit einem Preis von rund 3.000 Euro an den Start geschickt. Vier Monate später im August war der Fernseher, wie die Experten von guenstiger.de ermittelt haben, für 1.930 Euro zu haben. Ein Preisverfall von 35 Prozent.
Ähnlich bei einem Standartmodell - dem Samsung UE46F5370.Im April/Mai für 770 Euro auf den Markt gekommen. Im August mit 320 Euro schon ein echtes Schnäppchen. Ein Minus von über 40 Prozent.
Die Hersteller hoffen, dass eine neue Generation von Smart-TV den Verbraucher wieder kaufwillig stimmt. Animieren soll ihn dazu, vor allem ein überragendes Bild: in UltraHD.
Quelle: ntv.de