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Eine runde Sache Tolle Ausblicke durch Panoramakameras

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Vor zehn Jahren wurden in Deutschland pro Sekunde durchschnittlich 120 Fotos geschossen. Und jetzt raten Sie mal wie oft es heute pro Sekunde durchschnittlich „Klick“ macht? 2000 Mal. Pro Minute sind das 120.000 Fotos. Pro Stunde 7,2 Millionen. Und es gibt schon wieder einen neuen Trend am Kameramarkt: Panoramakameras!

Es fühlt sich an, als mache man einen Schritt in ein Foto hinein. Das sagen viele, die das erste Mal ein so genanntes Kugelpanorama betrachten. Ein Blick nach links. Ein Blick nach rechts. Oder auch Mal ein Blick nach oben. Alles kein Problem. Bei Bildern von so genannten Panoramakameras, wie Sven Schulz von der Zeitschrift Computerbild erläutert: "Panoramakameras sind Kameras, die ein Panorama mit einem Foto aufnehmen. Das heißt man macht ein Rund-Um-Foto zum Beispiel und man macht das eben mit einem Foto. Normale Kameras oder auch Smartphones brauchen dafür mehrere Aufnahmen und müssen die dann zusammen setzen."

Kameras, die das schaffen wollen, brauchen mehr als eine Linse. Verschiedene Bastler und Unternehmen versuchen sich aktuell an dieser Herausforderung. Die "Theta" aus dem Hause Ricoh ist bereits auf dem Markt erhältlich. Und zwar für knapp 400 Euro. Sie setzt auf die Minimalvariante mit nur zwei Linsen.

"Bei der Theta ist der technische Aufwand relativ gering. Weil die Theta zwei so genannte Fischaugen-Objektive hat. Das heißt: Ein Objektiv fotografiert nach vorne und ein Objektiv fotografiert nach hinten. Und dann wird einfach das hintere Bild links und rechts an das vordere Bild angeklebt sozusagen. Von der Elektronik der Kamera. Und dann hat man ein Bild, das 360 Grad zeigt.", so Sven Schulz von Computerbild.

Deutlich aufwändiger ist ein Modell des Berliner StartUps "Panono". Die jungen Bastler haben eine Kamera entwickelt, die auf 36 Kameralinsen setzt. Clou der Panono: In ihr ist ein Bewegungssensor verbaut. Und Dank diesem schießt die Kamera ihre Bilder aus spektakulären Perspektiven: "Panono ist die Panorama-Wurfkamera. Also eine Kamera in Ballform, die man in die Hand nimmt und einfach in die Luft wirft und die am höchsten Punkt ein vollständiges Panorama aufnimmt. Von allem, was man in diesem Moment sehen kann.", so Qian Qin von Panono.

 36 Linsen bedeuten 36 Einzelbilder mit insgesamt 72 Megapixeln, die verarbeitet und zusammengesetzt werden müssen. "Stiching" nennen die Experten das. Erledigt werden soll diese Arbeit von einer zentralen Plattform, an welche die Kamera die Bilder überträgt. Heute muss bei einzelnen Bildern noch manuell nachgebessert werden. In Zukunft soll dann all’ das voll automatisch funktionieren.

Auf den Markt kommen soll die Panono nach Wunsch der Macher noch in diesem Jahr. 11cm Durchmesser wird sie dann haben und 300 Gramm wiegen. Kostenpunkt: 599 Euro.

Panono ist nicht der einzige Anbieter, der sich am Bau einer Kugelkamera für versucht. Aus Nordamerika kommen zwei Kameras, die auf jeweils vier Linsen setzen. Die eine nennt sich "Squito" und die andere "Bublcam". Mit beiden sollen nicht nur Fotos, sondern sogar Videos möglich sein. Aber: Beide Projekte befinden sich noch in einer frühen Entwicklungs- und vor allem Finanzierungsphase. Ob diese überstanden werden kann, ist offen.

Egal ob mit Theta, Panono, Squito oder Bublcam. Zunächst Mal ist das alles sicher eine Technologie für Liebhaber.

Quelle: ntv.de

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