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What's App - what's Next? Zukunft der Messenger-Dienste

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Der Mensch von heute spricht nicht, er schreibt. Zumindest, wenn er sein Smartphone vor der Nase hat und Kurz-Nachrichten tippt. Da ist die herkömmliche SMS zwar immer noch vorn dabei, aber sie hat starke Konkurrenz bekommen: Durch Messenger-Dienste wie What's App und andere, die immer beliebter werden...

Auch Claudia Kearney will mit der Zeit gehen. Bislang hatte sie ein "normales" Handy und konnte immer nur SMS empfangen und telefonieren. Jetzt ist sie umgestiegen: Auf ihr neues Smartphone hat sie auch schon die ersten Messenger-Dienste geladen. Damit kosten ihre Nachrichten jetzt quasi kein Geld mehr. Denn das Ganze läuft übers Internet – entweder via W-Lan oder über das Datenpaket des Mobilfunkanbieters.

SMS hat starke Konkurrenz

Mit Folgen für die Telekommunikationsunternehmen. Es wurden zwar im vergangenen Jahr 63 Milliarden SMS in Deutschland verschickt – so viel wie nie zuvor. Aber SMS werden – vor allem der Messenger-Konkurrenz - immer billiger, wie  Bernhard Rohleder, Hauptgeschäftsführer BITKOM, erläutert: "Die Mobilfunkanbieter haben im letzten Jahr 400 Millionen Euro an Umsatz verloren an klassischen SMS Umsätzen. Es waren noch 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2012. Im Jahr 2013 nur noch 2,75 Milliarden Euro Umsatz. Man sieht, dass klassische Einnahme-Ertrags-Quellen für die Telekommunikationsunternehmen verloren gehen. "

Immer mehr Messenger-Dienste

Und das Angebot von Messenger-Diensten wächst und wächst. Vor ein paar Jahren gab es gerade mal eine Handvoll, heute kann man sich ganze Handy-Displays mit Messenger-Apps gestalten. Doch gerade die Anbieter, die lange am Markt sind, haben hier Markt-Vorteile, weiß Steve Haak von Golem.de: "Ganz klar die Nase vorn hat Whats App mit über 400 Millionen aktiven Nutzern im Monat. Nach eigenen Angaben natürlich. Gleich darauf folgt ein asiatischer Messenger Dienst. Der nennt sich Line. Mit über 300 Millionen aktiven Nutzern. Allerdings ist der noch nicht so in Europa verbreitet. In Deutschland ist ganz klar Whats App vorn."

Claudia Kearney, die Messenger-Dienste erst vor kurzem für sich entdeckt hat, ist vor allem von den Zusatz-Möglichkeiten begeistert: "Ich finde so toll, dass man darüber ganz schnell Sachen verschicken kann. Unter anderem Bilder, Videos. Das erleichtert es. Man muss nicht immer den Computer anmachen."

Einfach zu installieren

Die meisten Messenger-Dienste muss man selbst aufs Smartphone laden. In der Regel werden sie für alle Betriebssysteme angeboten. Oft reicht eine kurze Registrierung mit Namen und Telefon-Nummer. Schon kann es losgehen. Viele Anbieter gleichen dafür automatisch die auf dem Telefon gespeicherten Adressbücher ab. Für einige Nutzer ein Datenschutzproblem. Auch beim Versenden von Nachrichten kann kein Dienst eine absolute Sicherheit vor Hackern bieten.

Die meisten Messenger-Dienste gibt es kostenlos zum Download. Nur wenige Anbieter verlangen eine Nutzungsgebühr von rund einem Euro pro Jahr. Wenn man allerdings nicht im WLan ist, braucht man zur Nutzung zusätzlich einen Zugang zum Internet via Datenvertrag.

Quelle: ntv.de

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