Durchblick auf der Piste So geht's sicher abwärts
12.02.2009, 07:00 UhrSkier, Skianzug und Handschuhe - was braucht man sonst noch auf der Piste? Klar, eine Skibrille! Der Schnee reflektiert 85 Prozent der Sonneneinstrahlung, blendet also auch, wenn die Sonne nur aus halber Kraft scheint. Einen optimalen Strahlenschutz bieten nur Schönwetter-Skibrillen, hat der österreichische Verein für Konsumenteninformation herausgefunden.
Passform
17 Skibrillen hat der Verein getestet. Dabei war schnell klar: Die beste Brille nützt nichts, wenn sie nicht auf den Helm passt. Zwei Brillen fielen wegen Abrutschgefahr durch: Die Smith Fuse und die Marker Striker. Konrad Brunnhofer vom Verein für Konsumenteninformation ist selbst versierter Skifahrer und hat die Brillen getestet. Für ihn ist die Helmtauglichkeit das A und O, aber auch die Passform sollte stimmen: "Wichtig ist, dass die Brille gut abschließt und auf der Seite kein Licht hereinkommt. Außerdem sollte die Brille nicht auf die Nase drücken, sonst kann man Atemprobleme kriegen."
Sicht und Sicherheit
Außerdem wichtig: Der Sichtwinkel. Je größer, desto besser sieht man auf den immer volleren Pisten von hinten kommende Skifahrer. Passiert doch mal was, muss eine Brille vor allem vor Skistöcken schützen. Die Tester haben simuliert, was passiert, wenn eine Spitze mit 120 kg auf die Brille drückt. In den meisten Fällen hält das Material stand, bei einigen sogar ohne den kleinsten Kratzer: Polykarbonat-Gläser machen's möglich. Die beiden Uvex-Brillen haben den Test dagegen nicht bestanden. Bei der Apache Polavision und der Ultrasonic Vision gingen beim Schlagtest die äußeren Scheiben kaputt.
Sonnenschutz
Doch wie erfüllen die Brillen ihren Hauptzweck, den Sonnenschutz? Für Lichtdurchlässigkeit gibt es eine Norm, für Sonnenwetter werden die Kategorien drei oder vier empfohlen. Keine der Brillen versagte im Test. Und diesmal konnten die Uvex-Brillen, die im Schlagtest noch durchgefallen waren, beim Experten sogar richtig Punkte sammeln. Doch auch die Scott Witness überzeugte mit ihrer geringen Lichtdurchlässigkeit.
Fazit: Auf Platz drei landet die Adidas ID2. Noch etwas besser: die Oakley Crowbar. Klarer Sieger ist die Scott Witness, deren Gesamteindruck Konrad Brunnhofer am meisten überzeugt hat: "Sie liegt angenehm weich auf, drückt nicht auf der Nase und es gibt keine störenden Umrandungen, die das Sichtfeld einschränken könnten." Das wichtigste: "Sie ist sehr robust."
Quelle: ntv.de