Ratgeber

Worauf Chefs achten sollten Teamarbeit kann schädlich sein

Ein Team funktioniert nur, wenn die Kompetenzen aufgeteilt sind.

Ein Team funktioniert nur, wenn die Kompetenzen aufgeteilt sind.

Kaum eine Job-Bewerbung kommt ohne den Hinweis auf die eigene Teamfähigkeit aus. Doch eine Gruppe von Teamplayern macht noch kein gutes Team. Teamarbeit kann einer neuen Studie zufolge nur bei strengen Spielregeln gut funktionieren. Eine Leitlinie ist demnach: Die Teammitglieder sollten erkennen können, welche Folgen ihr Teil der Leistung auf die Arbeit der anderen hat. "Die Mitarbeiter brauchen das Gefühl, dass sie bedeutsam sind", berichtet Wirtschaftspsychologe Hertel von der Universität Münster. Er untersucht, wie Teamarbeit bereichernd sein kann.

Besondere Qualifikationen der Mitarbeiter sollten nicht doppelt vorhanden sein, so Hertel. Die Gruppenaufgabe solle daher in Verantwortungsbereiche aufgeteilt werden - "so dass jeder weiß: Wenn er seine Aufgabe nicht erledigt, werden auch alle anderen scheitern", rät Hertel. Er hat zehn Jahre lang Befragungen und Beobachtungen in Laborsituationen und Unternehmen ausgewertet.

Teamwork kann demnach auch Schattenseiten haben. "Stellen Sie sich beispielsweise vor, ein Mitarbeiter ist so übermotiviert, dass er sich übernimmt und nach drei Monaten ausgebrannt ist. Das hilft einem Unternehmen überhaupt nichts", warnte Hertel. Passieren könne es aber auch, dass sich Menschen nicht nur für wichtig in der Gruppe halten, sondern gleich für unersetzlich, was wiederum zur Demotivation der anderen Gruppenmitglieder führen könne. "Teamarbeit ist ein Instrument, das verantwortungsbewusst eingesetzt werden muss."

Quelle: ntv.de, dpa

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