Ratgeber

"Nichts hat sich geändert" Verdi: Banken beraten schlecht

Beratungsfehler sind auch in Zukunft nicht auszuschließen.

Beratungsfehler sind auch in Zukunft nicht auszuschließen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Trotz Versprechens der Besserung beraten die Banken ihre Kunden nach Ansicht der Gewerkschaft Verdi immer noch schlecht. "Unter dem Strich hat sich so gut wie nichts geändert. Es geht weiterhin in erster Linie darum, möglichst viel zu verkaufen", sagte Verdi-Vorstandsmitglied Uwe Foullong der "Zeit". Der Gewerkschafter, bei Verdi zuständig für die Kreditwirtschaft, machte den anhaltenden Renditedruck dafür verantwortlich. Kundenberater würden weiterhin mit hohen Zielvorgaben und rigiden Kontrollen unter Druck gesetzt, möglichst viele Finanzprodukte zu verkaufen, "koste es, was es wolle", sagte Foullong. Dies gelte nicht nur für Privatbanken, sondern auch für einige Sparkassen und Volks- und Raiffeisenbanken.

 

Der Beschluss der Bundesregierung, dass künftig Beratungsgespräche stärker protokolliert werden müssen, löse das Problem nicht, sondern führe nur zu mehr Verwaltungsaufwand, sagte Foullong der "Zeit". Notwendig seien dagegen sinkende Renditevorgaben, zusätzliche Kundenbetreuer und eine bessere Kontrolle von Finanzprodukten. Die Einteilung von Finanzprodukten in Risikoklassen dürfe nicht den einzelnen Banken überlassen werden. "Hier müssen Standards vorgegeben werden", forderte das Verdi-Vorstandsmitglied.

 

Quelle: ntv.de, AFP

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