Ratgeber

Millionen-Schaden für Verbraucher Viele Hotline-Anbieter tricksen

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(Foto: picture alliance / dpa)

Nach wie vor ist es offenbar eine profitable Einnahmequelle: Viele Anbieter von Servicenummern verlangten noch immer Geld für Warteschlafen. Die Verbraucher kommt dies teuer zu stehen.

Viele Unternehmen knöpfen Kunden nach wie vor Geld für Telefon-Warteschleifen ab, obwohl das seit Juni verboten ist. Das hat eine neue Untersuchung der Grünen ergeben, die dem Berliner "Tagesspiegel" vorliegt. Bei 18 von 45 getesteten Hotlines und damit in 40 Prozent der Fälle wurden den Verbrauchern demnach höhere Kosten in Rechnung gestellt als erlaubt.

Probleme gab es vor allem bei teuren 0900-Servicenummern. Hier rechneten nach Informationen der Grünen rund 50 Prozent der Anbieter falsch ab. Billig-Fluggesellschaften fielen ebenfalls negativ auf. Die Grünen schätzen, dass Verbraucher im Jahr rund 25 Millionen Euro zu viel zahlen, weil ihnen Warteschleifen verbotenerweise in Rechnung gestellt werden.

Dem Bericht zufolge geht die Bundesnetzagentur wegen der Verstöße derzeit gegen sechs Unternehmen vor. Grünen-Vize-Fraktionschefin Bärbel Höhn reicht das nicht. "Es gibt bei der Bundesnetzagentur ein Vollzugsdefizit, wenn es um Verbraucherbelange geht", sagte Höhn der Zeitung. Warteschleifen bei den Servicenummern 0180 oder 0900 dürfen nur noch dann eingerichtet werden, wenn für den gesamten Anruf ein Festpreis gilt oder wenn die Wartezeit umsonst ist.

Quelle: ntv.de, dpa

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