Ratgeber

Teure Versager Viele Olivenöle mittelmäßig

Olivenöl soll ein hochwertiges Lebensmittel sein. Es ist im Vergleich zu anderen Ölen recht teuer. Dafür sollte man gute Qualität erwarten dürfen. Die Realität sieht anders aus.

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(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die meisten Olivenöle der höchsten Güteklasse "nativ extra" sind nur mittelmäßig im Geschmack. Lediglich vier von 28 getesteten Ölen bewertete die Stiftung Warentest mit der Qualitätsnote "gut". Sechs Olivenöle fielen mit der Note "mangelhaft" komplett durch, weil sie nach Ansicht der Tester fast alle ranzig schmeckten. Der Rest der getesteten Produkte erwies sich als Durchschnittsware und erhielt das Urteil "befriedigend" oder "ausreichend".

Um ein Olivenöl "nativ extra" nennen zu dürfen, müssen viele Kriterien erfüllt sein. Das Öl darf zum Beispiel nur mit mechanischen Verfahren gewonnen werden. Wärmezufuhr ist generell tabu. Auch Geruchs- und Geschmacksfehler sind nicht erlaubt. Es muss fruchtig schmecken und eine Reihe chemischer Grenzwerte einhalten.

Testsieger ist das Bio-Olivenöl der italienischen Feinkostmarke LaSelva, das mit fast 20 Euro pro Liter aber zu den teuren Produkten gehört. Das günstigste "gute" Öl kommt von Aldi Süd (Cucina) und kostet sechs Euro pro Liter. Gute Qualität wurde auch den Marken Gaea und Italiamo von Lidl bescheinigt; letzteres wurde als Aktionsware angeboten. Eine positive Nachricht gibt es noch: Erstmals seit fünf Jahren fanden die Tester keine gesundheitsschädlichen Weichmacher in den Olivenölen.

Quelle: ntv.de, AFP

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