Ratgeber

EU-Kontonummer mit 22 Stellen Warnung vor Umstellungs-Chaos

Bankkunden in Europa müssen sich bei Überweisungen schon bald auf internationale Kontonummern und Bankleitzahlen umstellen. Die alten, nationalen Nummern sollen ab 2013 auch innerhalb der Staaten nicht mehr gelten. Verbraucherschützer warnen schon jetzt vor einem Chaos bei der Umstellung.

Bei 22 Ziffern kann man sich leicht vertun.

Bei 22 Ziffern kann man sich leicht vertun.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Brüssel will Europas Banken und Kunden nun ein Enddatum zum Umstieg auf das europäische Zahlungsverkehrssystem Sepa setzen. Spätestens am 2013 sollen nur noch die internationalen Formate IBAN (Kontonummer) und BIC (Bankleitzahl) gelten. Bei Überweisungen ins Ausland sind die Nummern schon heute Pflicht. Sepa wurde im eingeführt, um Geldtransfers in ganz Europa schneller und billiger machen. Alle Auslandsgebühren entfallen damit.

Die meisten europäischen Banken bieten schon seit 2008 freiwillig Sepa-Überweisungen und seit 2009 Sepa-Lastschriften an. Da aber viele Bankkunden weiter die alten Standards benutzen, gibt es teure Parallelstrukturen. "Viele Nutzer zögern die Umstellung hinaus", sagte eine Sprecherin der EU-Kommission. In knapp 2,5 Jahren sollen die Nummern aber verbindlich werden.

Und dann, befürchten Verbraucherschützer, könnten chaotische Zustände hereinbrechen. Denn die IBAN bringt es auf stolze 22 Stellen, die BIC immerhin auf elf. "Viele werden mit den neuen Zahlenkolonnen überfordert sein", warnt  Bankenexperte Frank-Christian Pauli vom Bundesverband der Verbraucherzentralen in der "Bild"-Zeitung. Betroffen wären 93 Millionen Girokonten. Pauli fordert deshalb eine groß angelegte Informationskampagne: "EU und Banken müssen die Verbraucher endlich umfassend über das neue System informieren".

Quelle: ntv.de, ino/dpa

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