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Noch 2023 handeln Warum Sie jetzt noch freiwillige Rentenbeiträge einzahlen sollten

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Freiwillige Rentenbeiträge können sich später auszahlen. Innerhalb bestimmter Grenzen kann jeder die Höhe der Beiträge selbst bestimmen.

Freiwillige Rentenbeiträge können sich später auszahlen. Innerhalb bestimmter Grenzen kann jeder die Höhe der Beiträge selbst bestimmen.

(Foto: Robert Günther/dpa-tmn)

Freiwillige Beitragszahlungen in gesetzliche Rentenversicherung können die Rente erhöhen und Kürzungen kompensieren. Oder auch überhaupt einen Anspruch sichern. Einzahlungen für 2023 sollten zügig getätigt werden. Warum dazu geraten wird, lesen Sie hier.

Wer freiwillige Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung einzahlen möchte, sollte die Beiträge für 2023 noch in diesem Jahr zahlen. Zwar können die Beiträge für 2023 noch bis 2. April 2024 gezahlt werden, ab 2024 erhöht sich der zu zahlende Betrag aber um rund vier Prozent.

Wer die Beiträge noch 2023 einzahlt, kann einen Betrag zwischen dem aktuellen monatlichen Mindestbeitrag von 96,72 Euro und dem monatlichen Höchstbeitrag von 1357,80 Euro wählen. Auf der Überweisung sind die Versicherungsnummer, der Vor- und Zuname sowie der Zeitraum, für den die Beiträge bestimmt sind, anzugeben. Wer die Beiträge für 2023 erst 2024 zahlt, muss mindestens 100,07 Euro monatlich zahlen, der Höchstbeitrag steigt auf 1404,30 Euro im Monat, informiert die Deutsche Rentenversicherung.

Anspruch sichern

Vor allem für jene, die nicht gesetzlich rentenversichert sind oder mit den Zusatzbeiträgen eine für den Rentenanspruch nötige Wartezeit von fünf Jahren Versicherungszeit erfüllen möchten, sind freiwillige Beiträge sinnvoll. Besonders Mütter und Väter, die nie in die Rentenkasse eingezahlt und sich stattdessen der Kindererziehung gewidmet haben, profitieren. Sie bekommen pro Kind, das ab 1992 geboren wurde, drei Jahre Kindererziehungszeit gutgeschrieben. Müttern und Vätern, deren Kinder vor 1992 geboren wurden, werden seit 2014 zwei Jahre fiktive Beitragszahlung angerechnet und seit 2019 zweieinhalb - zuvor war es nur ein Jahr. Doch das ist zumindest bei einem Kind nicht ausreichend, um in den Genuss einer gesetzlichen Rente zu kommen. Hier kann die Zahlung von freiwilligen Beiträgen den Rentenanspruch sichern.

Rente erhöhen

Auch Freiberufler und Beamte können sich auf diesem Weg ihre gesetzliche Rente sichern und ebenfalls die Höhe ihres monatlichen Beitrages in den genannten Grenzen frei wählen. Im Falle von Beamten schmälert die so erworbene gesetzliche Rente nicht die Höhe der Pension. Aber auch Arbeitnehmer, die pflichtversichert sind, das 50. Lebensjahr vollendet haben und vorzeitig in den Ruhestand gehen möchten, können durch die Zahlung von freiwilligen Beiträgen eine Rentenkürzung kompensieren. Auch lässt sich durch die Zahlung der Versicherungsschutz für eine Rente wegen teilweiser oder voller Erwerbsminderung aufrechterhalten. Die Beiträge sind zudem von der Steuer absetzbar.

Freiwillige Beiträge steigern den Rentenanspruch. Je höher die gezahlten Beiträge sind, desto höher ist auch die Rentensteigerung. Bei Zahlung des freiwilligen Mindestbeitrags von 96,72 Euro für die Dauer eines Jahres, ergibt sich zurzeit eine monatliche Rentensteigerung von etwa 5,78 Euro brutto; beim Höchstbeitrag von 1320,60 Euro sind es rund 78 Euro brutto. Werden freiwillige Beiträge überwiesen, müssen die Versicherungsnummer und der Zeitraum angegeben werden, für den die Beiträge gelten sollen. Es erfolgt hierbei keine Unterscheidung zwischen alten und neuen Bundesländern.

An Abgaben denken

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Die Zahlung der Altersrente erfolgt ein Leben lang - egal, wie alt man wird. Im Todesfall können Rentenzahlungen an die Hinterbliebenen erfolgen. Bedenken müssen Vorsorgesparende aber, dass im Ruhestand auf die Rente meist auch Steuern anfallen, wenn auch meist deutlich weniger. Dazu kommen bei vielen Beiträge für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung von rund 11 Prozent.

Um wie viele Euro die freiwilligen Zahlungen die gesetzliche Rente erhöhen, lässt sich mit dem Rechner des Informations-Portals www.ihre-vorsorge.de berechnen. Auch die Deutsche Rentenversicherung steht für Auskünfte, Beratung und Prognosen zur Verfügung. Alle Informationen zur freiwilligen Versicherung bietet darüber hinaus die kostenlose Broschüre "Freiwillig rentenversichert: Ihre Vorteile" - sie steht hier zum Download bereit.

(Dieser Artikel wurde am Montag, 11. Dezember 2023 erstmals veröffentlicht.)

Quelle: ntv.de, awi

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