Ratgeber

Nach Sonys Daten-GAU Was Nutzer wissen müssen

Es könnte einer der größten Daten-Diebstähle aller Zeiten sein: Hacker hatten womöglich Zugriff auf Informationen von Millionen Nutzern von Sonys Online-Diensten. Es geht um Adressen, Passwörter und möglicherweise auch Kreditkarten-Nummern. Was können Kunden jetzt tun?

Das PSN-Network galt bislang als gut gesichert.

Das PSN-Network galt bislang als gut gesichert.

(Foto: dpa)

Über 77 Millionen Kunden sind in Sonys Playstation Network sowie beim Musikdienst Qriocity registriert. Noch ist unklar, wie viele von ihnen tatsächlich vom Datenklau betroffen sind, Sony will die betreffenden Nutzer so schnell wie möglich per E-Mail kontaktieren.

Welche Daten wurden geklaut?

Die gehackten Daten sind umfassend: Neben Name, Adresse, Land, E-Mail-Adresse und Geburtstdatum wurden auch die Logindaten für die entsprechenden Dienste geklaut – inklusive der Passwörter und der Online ID. Darüber hinaus hatte der Hacker teilweise auch Zugriff auf Profilinfomationen inklusive Kaufhistorie und Rechnungsanschrift. Auch die Sicherheitsabfragen für das Passwort können abgerufen worden sein.

Damit nicht genug: Es ist nicht auszuschließen, dass auch Kreditkarteninformationen abgegriffen wurden – auch wenn es dafür Sony zufolge derzeit keine Anzeichen gibt. Der dreistellige Sicherheitscode soll nicht betroffen sein.             

Was kann man jetzt tun?

Im Moment wenig, denn noch sind das PSN Network und Qriocity offline. Wahrscheinlich sind die Dienste nächste Woche wieder verfügbar, Nutzer sollten dann gleich beim ersten Login ihr Passwort ändern. Wer Passwort und/oder Nutzername auch bei anderen Diensten oder Konten verwendet, sollte sicherheitshalber auch diese Daten umstellen.

Ansonsten gilt das, was sowieso selbstverständlich sein sollte: Egal ob E-Mails, Anrufe, SMS oder Briefe – wenn persönliche Informationen abgefragt werden, sollte man besonders skeptisch sein. Sony betont, man werde auf gar keinen Fall mit Nutzern in Kontakt treten, um Daten zu ermitteln. Wer also Post von Sony bekommt, in der nach Kontoinformationen, Steuernummern oder ähnlichem gefragt wird, kann sicher sein, dass es sich um eine illegale Phishing-Attacke handelt.

Ganz wichtig ist es, Kontobewegungen und Kreditkartenabrechnungen genau zu kontrollieren. Wer auf seinem Girokonto unerlaubte Abbuchungen entdeckt, kann die Lastschrift wiederrufen. Tauchen auf der Kreditkartenabrechung Posten auf, die man sich nicht erklären kann, sollte man das kartenausgebende Institut informieren und Anzeige erstatten und die Karte sperren. Die Haftung liegt in solchen Fällen beim Kartenanbieter, man bekommt das Geld also zurück.

Quelle: ntv.de, ino

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