Ratgeber

Aus EC-Karte wird Girocard Was sich für Kunden ändert

Inhabern von EC-Karten steht eine Neuerung ins Haus: Die deutschen Banken und Sparkassen stellen auf den Namen "Girocard" um. Damit bekommt das Plastikgeld der Deutschen ein neues Aussehen - 93 Millionen der sogenannten Debitkarten sind in Deutschland im Umlauf. Hier die wichtigsten Punkte im Überblick:

Wozu die Neuerung: Es werden zum einen die beiden Funktionen der sogenannten Debitkarte - das Bezahlen mit Karte und PIN sowie die Bargeldbeschaffung am Automaten - unter einem einheitlichen Logo zusammengefasst. Das soll zum anderen die internationale Akzeptanz deutscher Karten im Ausland erleichtern, sagte Tanja Beller vom Bundesverband deutscher Banken in Berlin.

Was ändert sich? Bankkunden müssen zunächst nichts tun. Sie können wie gewohnt weiter mit der Karte bezahlen und Geld abheben. Erst allmählich, im Lauf von Jahren, soll das bisherige EC-Logo durch das neue Logo "Girocard" ersetzt werden. Dieses wird künftig auch auf den knapp 600.000 elektronischen Kassen und den 53.000 Geldautomaten in Deutschland prangen - somit soll für jeden gleich die Akzeptanzstelle sichtbar sein, sagte Beller, deren Verband in diesem Jahr den Vorsitz im Zentralen Kreditausschuss der deutschen Banken und Sparkassen (ZKA) hat.

Brauche ich jetzt eine neue Karte? Karteninhaber müssen für die Umstellung nicht extra zur Bank gehen. Erst wenn ihre alte Karte ausläuft, bekommen sie eine neue. Das Geldinstitut stellt dann automatisch eine neue mit dem aktuellen Logo zur Verfügung. Die alte Karte behält bis zum Tausch weiter ihre bisherigen Funktionen und wird wie gewohnt akzeptiert.

Welche Vorteile bringt die Änderung? Im Ausland soll die Zahl der Akzeptanzstellen für Girocard-Besitzer wachsen. Denn die deutsche Kreditwirtschaft hat für "Girocard" zusätzliche Kooperationen mit Geldautomatensystemen in Österreich, Großbritannien, Italien, Spanien und Portugal geschlossen, zählt Beller auf. Bislang konnten deutsche Karteninhaber vor allem dank internationaler Systeme wie Maestro von Mastercard oder V-Pay von Visa weltweit an neun Millionen Kassen bargeldlos bezahlen. Das Abheben ist derzeit an 1,1 Millionen Automaten möglich. Durch die zusätzlichen Girocard-Kooperationen steigen die Möglichkeiten.

Profitieren werden vor allem solche Bankkunden, deren Karte bislang überhaupt nicht im Ausland eingesetzt werden konnte. "Das ist ein zusätzlicher Service für alle deutschen Kartenbesitzer, deren Debitkarte bisher nur sehr eingeschränkt in Europa einsetzbar waren."

Quelle: ntv.de

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