Autofahren 31 Prozent teurer Wo Geld gespart werden kann
13.09.2007, 11:51 UhrKauf und Unterhalt von Kraftfahrzeugen haben sich zwischen 1997 und 2007 um 31 Prozent verteuert. Das teilt das statistische Bundesamt mit. Die Verteuerung sei vor allem den um 70,4 Prozent erhöhten Kraftstoffpreisen geschuldet. Die Verbraucherpreise insgesamt waren im gleichen Zeitraum lediglich um 15,6 Prozent gestiegen.
Dies ist für alle ein Ärgernis, die auf das Fahrzeug angewiesen sind. Ein kleiner Trost: "Die meisten Autofahrer könnten immer noch Geld sparen", sagte Maximilian Maurer vom ADAC in München. "Das fängt schon mit dem Kauf an." Dazu sollte sich der Autokäufer laut Maurer vorher überlegen, was er braucht: "Dann wird das entsprechende Minimalpaket geordert." Dabei kann die Tatsache ausgenutzt werden, dass verschiedene Automarken in der gleichen Fahrzeugklasse zum Teil erhebliche Unterschiede beim Preis aufweisen. "Allerdings kann man auch nicht ohne weiteres ein Modell für 50.000 Euro des einen Herstellers mit einem Wagen für 30.000 Euro der anderen Marke vergleichen", schränkt Maurer ein.
Besonders viel Geld lasse sich bei der Finanzierung sparen: Hier sollten sich Verbraucher Maurer zufolge viel Zeit lassen und verschiedene Angebote gründlich miteinander vergleichen. Bei Neuwagen sollte zudem immer ein Nachlass von zehn bis 15 Prozent auf den "Hauspreis" des Händlers drin sein. Bei Gebrauchtwagen gestalte sich die Beurteilung des Preises durch den Käufer etwas schwieriger. ADAC-Sprecher Maurer rät, sich über den Wert zu informieren, indem die Offerten zu vergleichbaren Fahrzeugen, etwa im Internet, untersucht werden.
Auf Extras verzichten
Beim Neuwagenkauf bestimmt der Kunde die Ausstattung: "Man kann den Wagen auch abgespeckt kaufen", sagt Maurer. "Um Geld zu sparen, kann man zum Beispiel eine Wagenfarbe wählen, die im Basispreis inbegriffen ist." Wer auf Ausstattung nicht verzichten will, könne zu einem Sondermodell greifen. Geld sparen lasse sich auch bei den festen Kosten: Daher sollte man auch bei der Kfz-Versicherung nicht das erstbeste Angebot annehmen. "Vergleichen Sie", rät Maurer.
Besonders stark wurden in den vergangenen Jahren die Kraftstoffpreise erhöht. Daran kann der einzelne Verbraucher zwar nichts ändern. Er kann aber sparen, indem er seine Fahrweise ökonomischer gestaltet: "Passen Sie sich dem Verkehrsfluss an. Vermeiden sie starke Beschleunigung und starkes Bremsen - beides kostet unnötig Energie", erklärt Maurer.
Wenig sinnvoll sei es dagegen, an jeder Ampel den Motor abzustellen. Bei den relativ kurzen Ampelphasen in der Stadt liege der Verbrauch durch für das wiederholte Anlassen am Ende höher als der Verbrauch im Leerlauf. Nur wenn es länger dauert, also etwa an Bahnübergängen, sollte der Motor ausgestellt werden.
Bei der Wahl des Fahrzeugs sollte man also nicht nur den Anschaffungspreis sondern auch die Folgekosten wie Verbrauch, Versicherung und Reparaturkosten im Blick haben.
Quelle: ntv.de