Ratgeber

Im Urlaub mobil Wo Mietwagen günstig sind

Flüge und Hotels werden meistens teurer, je näher der gewünschte Reisetermin rückt. Bei Mietwagen kann man dagegen auch kurz vor den Ferien noch Schnäppchen machen - vorausgesetzt, man vergleicht. Die Preisunterschiede sind enorm.

In Europa sind Wagen der Kompaktklasse deutlich günstiger. Anders in den USA.

In Europa sind Wagen der Kompaktklasse deutlich günstiger. Anders in den USA.

Für Ausflüge ins Hinterland oder den Weg zum nächsten Supermarkt – viele Reisende können oder wollen im Urlaub nicht aufs Auto verzichten. Doch die wenigsten bringen ihr eigenes Fahrzeug mit. Die anderen können sich auf eine der vielen Mietwagenfirmen verlassen, die für Mobilität rund um den Globus sorgen. Doch wann bucht man am besten? Und vor allem: wo?

Ein Blick in die Statistik kann helfen. Das Vergleichsportal Check24 hat Mietwagenangebote verglichen, die zwischen Ende Januar und Anfang Juni für fünf beliebte Urlaubsländer verfügbar waren. Der Fokus lag dabei auf den jeweils gefragtesten Destinationen , von Catania über Las Palmas und Thessaloniki bis nach Las Vegas. Gefragt war jeweils ein Fahrzeug der Oberklasse, etwa der Audi A4 oder der VW Sharan, sowie ein Kompakt- oder Kleinwagen für eine Woche in den Sommerferien.

Kein eindeutiger Preissieger

Auffallend sind zunächst einmal die immensen Preisunterschiede: "Zwischen dem durchschnittlich günstigsten und teuersten Angebot gab Differenzen von über 90 Prozent", sagt Ulrich Bär von Check24. Ein zuverlässiger Dumping-Vermieter ist aber nicht dabei. Pro Land wechseln sich bis zu acht Anbieter mit den besten Preisen ab. Vergleichen lohnt sich also immer und es kann auch nicht schaden, den Markt für eine Weile zu beobachten. Denn es ist keineswegs so, dass die Angebote immer teurer würden, je näher der Ferientermin rückt.

Noch sind auch genügend Mietwagen zu haben, zumindest bei der letzten Abfrage am 1. Juni gab es überall noch reichlich Auswahl. Wer spezielle Anforderungen hat, sollte allerdings nicht zu lange zögern: "Bei Siebensitzern oder Cabrios beispielsweise sind die Kapazitäten schon begrenzt", räumt Bär ein. Auch wer sich erst im Reiseland um ein Fahrzeug kümmert, könnte Schwierigkeiten bekommen. Bucht man schon von Deutschland aus, hat man nicht nur mehr Ruhe, sondern bekommt oft auch bessere Versicherungsleistungen. "Eine Haftpflicht mit ausreichender Deckungssummer ist Pflicht und auch eine Vollkaskosversicherung sollte wegen des Diebstahlschutzes sein", empfiehlt Bär.

Und so sieht die Analyse für die einzelnen Reiseländer aus:

Noch nicht ausgebucht: Anfang August gab es überall noch ausreichend Kapazitäten.

Noch nicht ausgebucht: Anfang August gab es überall noch ausreichend Kapazitäten.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

In Spanien, dem liebsten Urlaubsland der Deutschen, kommt man in der Regel am günstigsten an einen Mietwagen. Ein Fahrzeug der Golf-Klasse gibt es schon ab 84 Euro. Zum Vergleich: Der teuerste Anbieter verlangt gut 2500 Euro. Bescheidenheit wird auf jeden Fall belohnt: Mietwagen im Premiumsegment sind über 50 Prozent teurer.  

Ähnliche Aufschläge muss man im Nachbarland Portugal hinnehmen. Auch hier ändern sich die Preise von einem Tag auf den anderen deutlich. Einfacher wird die Sache aber, weil es einen zuverlässig günstigen Verleiher gibt: Die besten Preise fanden die Marktforscher stets bei "AtlasOption".   

In Italien mietet man in den meisten Fällen bei "eMietwagen" am billigsten. Im Durchschnitt ist Italien allerdings das teuerste Reiseland, zumindest was Leihwagen angeht. Für ein Kompaktmodell muss man mindestens 145 Euro kalkulieren, in der Oberklasse über 220 Euro. Und hier lohnt sich frühes Buchen: Die Preise ziehen leicht an, wenn der Buchungszeitraum näher rückt.   

Anders in Griechenland. Wer in Thessaloniki oder Heraklion ein Auto braucht, kann sich Zeit lassen: Die Preise bleiben auffällig konstant. Die Preissieger heißen wiederum eMietwagen und AtlasOption. Beide haben besonders häufig die günstigsten Angebote in der Ober- beziehungsweise Kompaktklasse.  

Wer für seinen USA-Aufenthalt einen Mietwagen sucht, sollte nicht nur die Anbieter vergleichen, sondern auch den Währungskurs im Auge behalten. Der Preisverfall des Dollars sorgte im Betrachtungszeitraum für stark sinkende Mietwagenpreise. So kostete der günstigste Oberklasse-Mietwagen Ende Januar noch 156 Euro, am 1. Juni waren es nur noch 91 Euro. Wer größere Autos bevorzugt, zahlt in den USA übrigens nur geringfügig mehr. Gelegentlich waren die Oberklasse-Modelle sogar billiger zu haben.

Quelle: ntv.de, ino

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen