Wohn-Riester Wo sind die guten Angebote?
16.01.2009, 14:12 UhrVerbraucherschützer warnen vor übereilten Abschlüssen beim sogenannten Wohn-Riester. "Häuslebauer sollten auf bessere Angebote warten", rät die Verbraucherzentrale Nordrhein- Westfalen in Düsseldorf. Seit November werden vom Gesetzgeber zertifizierte Bausparverträge und Immobiliendarlehen gefördert - vorher gab es die Förderung nur für Rentenversicherungen, Fonds- und Banksparpläne.
Entscheidung fürs Leben
Die Entscheidung für den "Wohn-Riester" ist weitreichend: Um die Förderung zu nutzen, müssen Sparer die Immobilie selbst als Altersvorsorge nutzen. Wer Haus oder Wohnung also verkauft und nicht innerhalb von vier Jahren eine neue selbst genutzte Immobilie anschafft, muss die Fördergelder zurückgeben. Entziehen kann sich der Riester-Sparer der Rückzahlung nur, wenn er nach dem Wohnungsverkauf die geförderten Tilgungsbeträge in einen herkömmlichen Riester-Vertrag einzahlt, etwa in einen Bankspar-Plan. Bei einem Umzug aus beruflichen Gründen darf die Wohnung vorübergehend vermietet werden, allerdings nur mit einem befristeten Mietvertrag.
Maue Rendite
Erste Bauspartarife sind inzwischen auf dem Markt. Zulagen können die Bausparer schon während der Ansparphase kassieren, wenn der Vertrag später für die Finanzierung des Erwerbs der eigenen vier Wände eingesetzt wird. Ohne staatlichen Zuschuss fällt die Rendite allerdings ziemlich mau aus: Die Bausparkasse Schwäbisch Hall bietet ein Prozent Guthabenzins und kassiert ein Prozent der Bausparsumme als Abschlussgebühr. Bei der LBS West gibt es bei gleicher Abschlussgebühr nur 0,75 Prozent Jahreszins, darüber hinaus verlangt die LBS jährliche Kontoführungsgebühren von 18 Euro.
Finanzexperte Thomas Bieler von der Verbraucherzentrale NRW rät deshalb zur Gelassenheit. In nächster Zeit dürften weitere Wohn-Riester-Angebote auf den Markt kommen. Wer mit dem Abschluss noch wartet, kann am Ende der Gewinner sein.
Quelle: ntv.de