Ratgeber

Was ändert sich 2014 ... ... bei Internet-Shopping und Kommunikation?

Kaum hat man sich an das Briefporto von 58 Cent gewöhnt, rundet die Post auf 60 Cent auf. Auch Päckchen verschicken kostet zum Teil mehr. Beim Roaming können Verbraucher dagegen sparen. Wichtige Neuerungen bringt die Verbraucherrechte-Richtlinie der EU. Retouren werden zum Teil einfacher - allerdings auch teurer.

Wer Ware bestellt, darf sie bei Nichtgefallen wieder zurückschicken. Das gilt künftig in der ganzen EU.

Wer Ware bestellt, darf sie bei Nichtgefallen wieder zurückschicken. Das gilt künftig in der ganzen EU.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wer öfter mal Dinge aus dem Ausland bestellt, darf sich freuen: Unbenutzte Ware kann man künftig auf jeden F all innerhalb von zwei Wochen zurückschicken, denn das Widerrufsrecht gilt bald in der ganzen EU. Doch das neue Gesetz bringt Kunden auch Nachteile. Hier die wichtigsten Details zu den Änderungen in den Bereichen Kommunikation und Internet.

Neues Widerrufsrecht

Einkaufen im Ausland ist dank Internet kein Problem. Nur sollte man nicht erwarten, dass beim Onlineshopping in anderen Ländern die gleichen Bedingungen gelten wie bei Bestellungen innerhalb Deutschlands. Zumindest noch nicht, denn am 13. Juni 2014 tritt eine einheitliche Verbraucherrechte-Richtlinie für die gesamte EU in Kraft. Die betrifft in erster Linie das Widerrufsrecht. In Deutschland kann man bestellte Ware, sofern sie nicht benutzt wurde, 14 Tage nach Erhalt zurückschicken. Das ist künftig auch in allen anderen EU-Ländern möglich. Wenn der Händler nicht über die Widerrufsmöglichkeit informiert hat, verlängert sich die Rückgabefrist sogar auf zwölf Monate.

Eine kundenfreundliche Regelung entfällt dann allerdings: Die 40 Euro-Klausel, wonach der Händler die Retoure-Kosten bei einem Warenwert von über 40 Euro übernimmt. Wer Dinge zurückschicken möchte, muss das Porto also grundsätzlich selbst bezahlen. Bei internationalen Bestellungen kann das durchaus etwas teurer werden. Natürlich steht es den Händlern frei, aus Kulanz eine kostenlose Rücksendemöglichkeit anzubieten.

Der Widerruf muss künftig ausdrücklich gegenüber dem Händler erklärt werden, etwa per Email, Post oder auch telefonisch. Bislang reichte es, die Ware kommentarlos zurückzuschicken. Nach der Ankündigung bleiben 14 Tage Zeit zum Versenden. Innerhalb dieser Frist muss der Händler dann auch das Geld erstatten, sobald die Rücksendung angekommen ist. Bislang konnte es bis zu 30 Tage dauern, bis das Geld wieder auf dem Konto war.

Auch bei Dienstleistungsverträgen oder Downloadprodukten ist ein Widerrufsrecht vorgesehen. Letzteres hat allerdings Grenzen: Sobald der Download gestartet wird, lässt sich der Kauf nicht mehr rückgängig machen.

Kundenhotline zum Normaltarif

Händler müssen keine Kundenhotlines anbieten. Tun sie es doch, dürfen sie aber keine Premium-Vorwahl vorschalten und damit Geld verdienen. Es dürfen nur die normalen Telefongebühren berechnet werden.

Keine ungünstigen Voreinstellungen

Garantieverlängerungen, Transportversicherungen oder Expressversand - manche Händler jubeln Kunden kostenpflichtige Extras unter, indem sie die entsprechenden Häkchen im Warenkorb voreinstellen. Der Kunde muss sie dann erst wegklicken. Ab dem 13. Juni ist das verboten. Finden sich unerwünschte Produkte im Warenkorb, muss der Kunde sie nicht bezahlen.

Roaming wird billiger

Die Handynutzung im EU-Ausland muss Jahr für Jahr billiger werden. Auch zum 1. Juli sinken wieder die Preise für Telefonate, SMS und Internetzugang. Anrufe in die Heimat dürfen dann nur noch höchstens 23 Cent pro Minute kosten, wird man im Ausland angerufen, werden maximal 6 Cent fällig. Eine SMS kostet 7 Cent. Deutlich günstiger wird das Datenroaming, ein Megabyte darf nur noch mit 24 Cent zu Buche schlagen. Dazu kommt jeweils noch die Mehrwertsteuer.

Außerdem müssen Telefonanbieter ihren Kunden ermöglichen, auf Reisen kostenlos zu anderen Gesellschaften zu wechseln und dabei auch ihre Rufnummer mitzunehmen.

Porto wird teurer

Gerade erst hatte man sich an die 58 Cent-Briefmarke gewöhnt, schon werden Briefe ab 1. Januar wieder teurer. Den neuen Wert kann man sich leichter merken: Der Standardbrief bis 20 Gramm schlägt dann mit 60 Cent zu Buche. Einschreiben werden 10 Cent teurer und kosten dann 2,15 Euro. Das Einwurfeinschreiben geht für 1,80 Euro statt bisher 1,60 Euro auf die Reise. Der Preis für Päckchen bis zu einem Gewicht von zwei Kilogramm bleibt unverändert bei 4,10 Euro. Alle anderen Päckchen und Pakete kosten jeweils 9 Cent mehr als bisher.

Quelle: ntv.de, ino

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