Formel1

Die Formel-1-Lehren aus Sotschi Hamilton erhält Vorfahrt, Vettel gratuliert

Hofft Sebastian Vettel jetzt schon auf göttlichen Beistand? Nötig wäre es.

Hofft Sebastian Vettel jetzt schon auf göttlichen Beistand? Nötig wäre es.

(Foto: imago/Motorsport Images)

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel kann die Hoffnung auf den WM-Titel in der Formel 1 im Grunde abhaken. Das liegt auch an der Stallorder beim Gegner Mercedes - die Valtteri Bottas traurig zurücklässt. Lewis Hamilton dagegen kann jetzt locker fahren.

Vettel muss auf ein Wunder hoffen: Auf 50 Punkte ist der Rückstand von Sebastian Vettel auf Lewis Hamilton angewachsen. Die Hoffnung des deutschen Ferrari-Stars auf seinen ersten Titelgewinn mit den Italienern schwindet weiter. "Es wird nicht einfacher, wenn wir Punkte verlieren, dafür muss man kein Genie sein. Die Möglichkeit ist aber immer noch vorhanden und ich glaube nach wie vor an die Chance", meinte Vettel, denn Hamilton könne schließlich auch mal ausfallen. Das tat der WM-Spitzenreiter in diesem Jahr aber nur einmal in Österreich. Ansonsten raste er in die Punkte und holte sich insgesamt acht Saisonsiege. "Man weiß nie, was passiert", meinte Vettel nach seinem dritten Platz in Sotschi. Er muss aber auch einsehen: Ferrari war Mercedes das gesamte Wochenende klar unterlegen. Ob im Training oder im Qualifying - teils trennten die beiden besten Autos im Feld Welten. Dass Vettel den Silbernen im Rennen überhaupt so lange Paroli bieten konnte, spricht da schon wieder für ihn.

Stallorder lässt Mercedes diskutieren und Vettel applaudiert: Die gute Nachricht für Mercedes und Lewis Hamilton: Die Silberpfeile liegen weiter in der Konstrukteurswertung vorn und ihr britischer Starpilot könnte im für ihn idealen Fall bereits beim übernächsten Rennen in den USA zum fünften Mal Weltmeister werden. Dass der von der Pole gestartete Valtteri Bottas seinen Teamkollegen Hamilton nach einer unmissverständlichen Ansage vom Kommandostand aber passieren lassen musste, ließ den Finnen frustriert und den Briten peinlich berührt zurück. Hamilton nannte Bottas anschließend einen außergewöhnlichen Gentleman. Ein außergewöhnlicher Wingman ist er auch. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff führte die Marschroute unter anderem auf einen Blasen werfenden Reifen bei Hamilton zurück. "Rationell war es die richtige Ansage, unser Sportlerherz sagt aber nein", meinte Wolff. Für die Entscheidung hatte sogar Vettel Verständnis. "Beide haben es gut gemacht, sie haben als Team sehr gut zusammengespielt", räumte der Ferrari-Pilot ein. "In ihrer Position ist es ein Selbstläufer, so etwas zu tun."

Verstappen bietet die Show des Rennens: Vor seiner rasanten Aufholjagd in Sotschi durfte sich Geburtstagkind Max Verstappen schon über eine Torte freuen. Mit seinem Sturm von Platz 19 bis auf Position fünf lieferte der 21-Jährige eine starke PS-Show. Ohne die Strafversetzung auf Startplatz 19 hätte Verstappen gar um den Sieg mitgekämpft. "Das war eine sehr gute Geburtstagfahrt", lobte Teamchef Christian Horner seinen niederländischen Red-Bull-Piloten. Verstappen sei schon einige "großartige Rennen" gefahren, aber Sotschi sei das herausragendste für ihn seit langer Zeit gewesen. Denn Verstappen schaffte es sogar, den Grand Prix von Runde 19 bis 43 anzuführen, ehe er an die Box zum obligatorischen Reifenwechsel musste. "Es lief für mich besser als erwartet, daher hoffe ich, dass es in den restlichen Rennen in dieser Saison auch besser als erwartet laufen wird", meinte ein zufriedener Verstappen.

Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid

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