1899 rockt weiter, Bremen atmet auf "Blitz"-Kampl legt die Eintracht lahm
16.04.2016, 17:25 Uhr
Kevin Kampl traf 33 Sekunden nach seiner Einwechselung zum 1:0 für Leverkusen.
(Foto: AP AP)
Eintracht Frankfurt macht ein richtig gutes Spiel in Leverkusen, bis Bayer Kevin Kampl einwechselt. Die Berliner setzen derweil gegen Hoffenheim ihre Negativserie fort und Darmstadt macht einen Riesenschritt zum Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga.
Bayer Leverkusen - Eintracht Frankfurt 3:0 (0:0)
Beim Traumcomeback von Kevin Kampl hat Bayer Leverkusen am 30. Spieltag der Fußball-Bundesliga einen weiteren großen Schritt Richtung Champions League gemacht und Eintracht Frankfurt noch näher an den Abgrund zur 2. Bundesliga gebracht. Der Werksklub feierte beim 3:0 (0:0) gegen die Hessen mit dem früheren Bayer-Profi Niko Kovac als Trainer auf der Bank seinen fünften Sieg in Folge zu null und stellte damit einen Vereinsrekord auf. Die Eintracht kassierte ihre dritte Niederlage in Folge und verliert als Tabellenvorletzter das rettenden Ufer immer mehr aus den Augen. Ganz besonders bitter für Frankfurt: Die Leistung stimmte, aber wieder gelang kein Tor. Den Führungstreffer für Bayer erzielte Kampl nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung in der 70. Minute bei seiner ersten Ballberührung. Der Slowene hatte sich bei der 0:1-Niederlage gegen Borussia Dortmund am 21. Februar einen Wadenbeinbruch zugezogen und seither pausiert. Julian Brandt entschied die Partie mit seinem siebten Saisontreffer in der 76. Minute; zum vierten Mal in Folge war er in der Liga erfolgreich. Karim Bellarabi (90.) sorgte für den Endstand.
FC Augsburg - VfB Stuttgart 1:0 (1:0)

Sein fünfter Bundesliga-Treffer war ein ganz wichtiger: Alfred Finnbogason (l.) vom FC Augsburg.
(Foto: imago/Krieger)
Der FC Augsburg hat im Ringen um den Klassenerhalt einen wichtigen Sieg gelandet und den VfB Stuttgart wieder zurück in den Existenzkampf gezogen. Der FCA bezwang den VfB im engen zehnten Bundesliga-Schwabenderby 1:0 (1:0) und überflügelte den Nachbarn in der Tabelle. Mit jeweils 33 Punkten müssen aber wohl beide Mannschaften bis zum Ende zittern. Winterzugang Alfred Finnbogason (36.) bescherte dem spielerisch etwas stärkeren FCA mit seinem fünften Tor den ersten Heimsieg 2016 sowie den siebten Erfolg in Serie gegen den VfB. Stuttgart, das nur eines der letzten neun Spiele gewann, wartet seit fünf Begegnungen auf einen Dreier. Mehr als der Pfostenschuss von Daniel Didavi (40.) war angesichts technischer Mängel nicht drin.
SV Darmstadt - FC Ingolstadt 2:0 (0:0)
Das Lilien-Wunder wird immer konkreter: Underdog Darmstadt 98 hat mit einem Sieg im Aufsteiger-Duell die nächsten wertvollen Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt. Gegen den FC Ingolstadt gewannen die Hessen mit 2:0 (0:0) und hielten den Abstand zur Konkurrenz im Tabellenkeller damit konstant. Konstantin Rausch (51.) und Sandro Wagner (85.) sorgten dafür, dass Darmstadt seinen Rekord auf sechs Liga-Partien in Serie ohne Niederlage ausbaute. Mit nun 35 Punkten ist der Verbleib im Oberhaus zwar noch immer nicht sicher, bei einer solchen Ausbeute war in den vergangenen zehn Jahren aber kein Team abgestiegen. Noch weniger Sorgen muss sich trotz der Niederlage indes der FCI machen. Die Schanzer, deren Trainer Ralph Hasenhüttl zuletzt mit Zweitligist RB Leipzig in Verbindung gebracht worden war, haben bereits 39 Zähler verbucht. Dies hatte in der Bundesliga-Historie bislang immer zum Klassenerhalt genügt.
Werder Bremen - VfL Wolfsburg 3:2 (1:1)
Werder Bremen hat im Abstiegskampf ein deutliches Lebenszeichen gesendet. Die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik besiegte den VfL Wolfsburg im Nordduell hochverdient mit 3:2 (1:1) und feierte ihren ersten Bundesliga-Dreier seit dem 5. März (4:1 gegen Hannover). Sturm-Oldie Claudio Pizarro, der mit 102 Ligatreffern nun Bremens alleiniger Rekord-Torjäger ist, per Foulelfmeter (32.), Fin Bartels (64.) und Sambou Yatabaré (83.) trafen für Werder. Wolfsburgs Josuha Guilavogui sorgte für den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich (36.). Bas Dost (87.) gelang noch das Anschlusstor für die Niedersachsen. Für die erschreckend schwachen Wölfe bedeutet die Niederlage wohl den endgültigen K.o. im Kampf um die internationalen Plätze. Das Team von Coach Dieter Hecking wartet inzwischen seit fünf Spieltagen auf einen Sieg und verpasste die große Gelegenheit, sich noch einmal an die Europacup-Ränge heranzupirschen.
1899 Hoffenheim - Hertha BSC 2:1 (1:1)
Hertha BSC geht im Kampf um einen direkten Platz in der Champions League die Puste aus. Die Hauptstädter verloren mit 1:2 (1:1) bei 1899 Hoffenheim und rutschten mit 49 Punkten hinter Bayer Leverkusen (51) auf Rang vier zurück. Die Hertha hat damit nur einen Punkt aus den zurückliegenden drei Partien geholt. Niklas Stark (25.) traf für die Berliner, die sich am Mittwoch mit einem Sieg gegen Borussia Dortmund im Halbfinale des DFB-Pokals den Traum vom Endspiel im heimischen Olympiastadion erfüllen können. Fabian Schär erzielte den Ausgleich für Hoffenheim (33.), Mark Uth war in der 86. Minute per Kopf zum Siegtreffer zur Stelle. Die nach wie vor abstiegsbedrohten Kraichgauer sind seit fünf Spielen ungeschlagen. TSG-Coach Julian Nagelsmann hat zu Hause noch nie verloren (vier Siege, ein Remis).
Quelle: ntv.de, tno/sid/dpa