Fußball

Auch Stuttgart siegt erstmals Der FC Schalke 04 gewinnt ein Fußballspiel

Er war's: Schalkes Alessandro Schöpf mit der Nummer 28.

Er war's: Schalkes Alessandro Schöpf mit der Nummer 28.

(Foto: imago/Team 2)

Nach fünf Niederlagen ist es am sechsten Spieltag so weit: Gegen Mainz feiern die Schalker ihren ersten Sieg in der Fußall-Bundesliga. Werder verpasst den vorläufigen Sprung an die Spitze, Stuttgart produziert ein kurioses Einwurf-Eigentor. Leipzig siegt ins Sinsheim.

FC Schalke 04 - 1. FSV Mainz 05 1:0 (1:0)

Mit dem ersten Sieg im sechsten Anlauf hat der FC Schalke 04 nach seinem Fehlstart einen ersten Schritt aus der Krise gemacht. Die Gelsenkirchener bezwangen den FSV Mainz 04 mit 1:0 (1:0) und gaben die Rote Laterne des Tabellenletzten in der Fußball-Bundesliga vorerst an Hannover 96 ab. Alessandro Schöpf köpfte in der elften Minute das Tor für das Team von Trainer Domenico Tedesco. Damit schrammten die Schalker nach dem schlechtesten Saisonstart der Vereinsgeschichte am Negativrekord vorbei. Fortuna Düsseldorf bleibt die einzige Mannschaft, die mit sechs Niederlagen eine Spielzeit begann - in der Saison 1991/1992.

Aufgeregt: Domenico Tedesco, hier mit dem vierten Offiziellen, Frederick Assmuth.

Aufgeregt: Domenico Tedesco, hier mit dem vierten Offiziellen, Frederick Assmuth.

(Foto: imago/Jan Huebner)

Die Gelsenkirchener, in den ersten Minuten sichtlich verunsichert, bekamen ihr erstes Führungstor in dieser Saison auf dem Silbertablett serviert: Nach einer harmlosen Flanke von Jewgeni Konopljanka sprang der Mainzer Kapitän Stefan Bell unter dem Ball durch, Schöpf köpfte unbedrängt ein. Das erst dritte Saisontor beruhigte die Nerven, der Ball lief sicherer, auch das Umschalten in die Offensive funktionierte besser. Die Mainzer Abwehr wurde konfuser, der indisponierte Bell fabrizierte nach einer Hereingabe von Amine Harit beinahe ein Eigentor (23.). Die Gäste verloren die meisten Zweikämpfe und kamen kaum in die Nähe des Schalker Strafraums. Ein Fernschuss von Quaison (29.) und ein Kopfball von Ridle Baku (42.) waren die einzig Torannäherungen vor der Pause.

Nach Wiederanpfiff verhinderte Torhüter Ralf Fährmann mit einer Glanzparade nach einem Schuss von Jean-Philippe Gbamin den Ausgleich (47.). Auf der Gegenseite hatte Konopljanka zweimal Pech: Erst traf der Ukrainer mit einem Freistoß die Latte (59.), dann mit einer Direktabnahme (72.). Die Gelsenkirchener bauten zwar immer mehr ab, und die Mainzer drängten auf den Ausgleich. Doch am Ende hatte der FC Schalke 04 tatsächlich ein Fußballspiel gewonnen.

TSG Hoffenheim - RB Leipzig 1:2 (0:0)

Julian Nagelsmann hat mit ´Hoffenheim das Rasenschach gegen seinen künftigen Arbeitgeber RB Leipzig verloren. Die TSG musste sich drei Tage vor dem Champions-League-Spiel gegen Manchester City mit 1:2 (0:0) dem Team von Ralf Rangnick geschlagen geben. 28.115 Zuschauer in der Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena sahen eine schwache Partie. Sie war von den taktischen Vorgaben beider Trainer und den bevorstehenden internationalen Aufgaben beider Klubs geprägt. Yussuf Poulsen erzielte in der 53. und 73. Minute beide Tore für die Sachsen. Andrej Kramaric verkürzte in der Nachspielzeit (90.+3) per Foulelfmeter. Leipzig ist nach dem dritten Sieg im sechsten Saisonspiel seit fünf Partien ungeschlagen. Damit gelang auch die Generalprobe für die Europaliga-Partie am Donnerstag bei Rosenborg Trondheim.

VfB Stuttgart - SV Werder Bremen 2:1 (1:0)

Dem VfB Stuttgart ist der erste Saisonsieg gelungen - trotz eines verrückten Eigentores. Die Mannschaft von Trainer Tayfun Korkut besiegte Bremen mit 2:1 (1:0). Torschützen der ersten Stuttgarter Heimtreffer in dieser Spielzeit waren der Grieche Anastasios Donis (19.) auf Vorlage von Daniel Didavi und der eingewechselte Gonzalo Castro (75.) - alle drei hatte Korkut zuletzt eher spärlich bis gar nicht eingesetzt. Bremen musste nach Gelb-Rot für Milos Veljkovic (36.) eine gute Stunde lang mit neun Feldspielern auskommen - und verlor denkbar unglücklich.

Unscharf, aber kurios: Ron-Robert Zieler.

Unscharf, aber kurios: Ron-Robert Zieler.

(Foto: imago/Sportfoto Rudel)

Den Ausgleich hatten die Stuttgarter (68.) durch ein kurioses Eigentor selbst verursacht. Nach einem Einwurf von Borna Sosa Richtung eigenes Tor streifte Torhüter Ron-Robert Zieler den Ball nur leicht - dieser trudelte daraufhin ins Netz. Hätte der Stuttgarter Schlussmann den Ball nicht mehr berührt, hätte der Treffer nicht gezählt und es hätte einen Eckball gegeben. Der eingewechselte Castro riss die entsetzten Anhänger des VfB anschließend von den Sitzen - allerdings hatte Korkuts Mannschaft auch Glück: Maximilian Eggestein (58.) und der eingewechselte Claudia Pizarro (73.) trafen jeweils nur den Pfosten. Die Hanseaten, die bei einem Sieg sogar zwischenzeitlich die Tabellenführung hätten übernehmen können, gingen saisonübergreifend erstmals nach acht Ligaspielen ohne Niederlage wieder als Verlierer vom Platz - seit einem 0:2 in Stuttgart am 21. April.

VfL Wolfsburg - Bor. Mönchengladbach 2:2 (1:1)

Mönchengladbach hat wegen seiner Auswärtsschwäche den Sprung auf die Champions-League-Plätze verpasst. Das Team von Trainer Dieter Hecking musste sich beim VfL Wolfsburg trotz einer zweimaligen Führung mit einem 2:2 (1:1) begnügen und wartet in auf den ersten Auswärtssieg seit sieben Monaten. Torjäger Alassane Plea hatte die Gäste in der siebten Minute mit seinem vierten Saisontreffer in Führung gebracht. Nur fünf Minuten später leitete der 23-Millionen-Euro-Rekordeinkauf aber den Ausgleich durch Renato Steffen mit einem Fehlpass in die Füße des Schweizers ein. Thorgan Hazard erzielte zu Beginn der zweiten Halbzeit das 2:1 (48.), doch VfL-Stürmer Wout Weghorst (59.) traf zum erneuten Ausgleich für die Hausherren.

1. FC Nürnberg - Fortuna Düsseldorf 3:0 (1:1)

Der 1. FC Nürnberg hat Wiedergutmachung für die höchste Bundesliga-Pleite der Vereinsgeschichte geleistet. Drei Tage nach dem 0:7 in Dortmund entschieden die Franken das Aufsteigerduell mit Fortuna Düsseldorf mit 3:0 (1:0) für sich. Die Nünberger Fans unter den 36.102 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion hatten mit einem großen Banner die Richtung vorgegeben: "Vorankommen heißt, öfter aufzustehen als hinzufallen! Mund abwischen und weitermachen!" Kapitän Hanno Behrens (28., Foulelfmeter), Torjäger Mikael Ishak (64.) und der eingewechselte Federico Palacios (78.) bescherten dem 1. FCN mit ihren Toren den zweiten Saisonsieg. Düsseldorf, das mit fünf Punkten nun drei Zähler hinter dem Club liegt, wartet auch nach 13 Bundesliga-Gastspielen in der Noris auf den ersten Sieg dort.

Quelle: ntv.de, sgi/dpa

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