Karlsruhe benötigt ein Wunder FC Union erarbeitet sich Relegationsplatz
16.04.2017, 15:25 Uhr
Felix Kroos und seine Unioner siegen gegen Kaiserslautern. Der Klub rutscht damit wieder auf den Relegationsplatz vor.
(Foto: dpa)
Was die Tabellensituation betrifft, ist die 2. Liga erstligareif: Es geht oben und unten ebenso eng zu wie in der Fußball-Bundesliga. Während sich an der Spitze vier Klubs duellieren, ist der Karlsruher SC bereits so gut wie sicher abgestiegen.
Union Berlin - 1. FC Kaiserslautern 3:1 (1:0)
Zweitligist Union Berlin hat im packenden Vierkampf um den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga neue Hoffnung geschöpft. Die Mannschaft von Trainer Jens Keller setzte sich im Heimspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern 3:1 (1:0) durch und feierte nach zuvor drei sieglosen Spielen in Serie wieder einen Erfolg. Mit nun 54 Punkten kletterten die Eisernen dank der Treffer von Damir Kreilach (14.), Sebastian Polter (85.) und Philipp Hosiner (88.) zurück auf den Relegationsplatz und sind bei noch fünf ausstehenden Spielen punktgleich mit dem VfB Stuttgart und Eintracht Braunschweig. Spitzenreiter Hannover 96 hat zwei Zähler mehr. Kaiserslautern, für das Marcel Gaus (68.) traf, muss nach der elften Saisonniederlage (32 Punkte) weiter um den Klassenerhalt zittern.
FC St. Pauli - Würzburger Kickers 1:0 (0:0)
Der FC St. Pauli hat die Abstiegszone der 2. Fußball-Bundesliga verlassen. Die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen besiegte die Würzburger Kickers mit 1:0 (0:0) und zog nach Punkten mit den Franken gleich. Christopher Buchtmann sorgte mit seinem späten Treffer in der 87. Minute für den zweiten Sieg der Hamburger hintereinander. Würzburg wartet dagegen weiter auf seinen ersten Dreier in der Rückrunde. Das Team von Coach Bernd Hollerbach verlor nach zuletzt drei Unentschieden wieder und blieb auch im zwölften Liga-Spiel im Jahr 2017 ohne Sieg.
Karlsruher SC - FC Heidenheim 0:1 (0:0)
Tabellenschlusslicht Karlsruher SC steht nach der nächsten Niederlage noch ein Stück näher am Abstiegsabgrund der 2. Fußball-Bundesliga. Die Badener verloren am 29. Spieltag gegen den 1. FC Heidenheim mit 0:1 (0:0) und sind nach der sechsten Partie in Serie ohne Sieg nur noch durch ein Wunder zu retten. Die Statistik spricht nach dem Treffer von John Verhoek (67.) dabei aber klar gegen den KSC: Nie hielt eine Mannschaft seit Einführung der Drei-Punkte-Regel noch die Klasse, die zu diesem Zeitpunkt so wenige Zähler verbucht hatte wie Karlsruhe (22). Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt fünf Spiele vor dem Saisonende zehn Punkte.
Dynamo Dresden - Fortuna Düsseldorf 1:1 (0:1)
Dynamo Dresden hat im Aufstiegskampf der 2. Bundesliga einen womöglich entscheidenden Rückschlag kassiert. Im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf kamen die Sachsen am 29. Spieltag nach langer Zeit schwacher Leistung nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und liegen damit acht Punkte hinter Platz drei zurück. Fortuna muss derweil mit nur zwei Zählern aus den vergangenen vier Spielen verstärkt nach unten schauen. Vor 29.297 Zuschauern brachte Christian Gartner (17.) die über weite Strecken das Spiel bestimmenden Gäste in Führung, Stefan Kutschke (77.) glich mit seinem 16. Saisontor aus und liegt in der Torjägerliste nur noch einen Treffer hinter dem führenden Stuttgarter Simon Terodde zurück.
1860 München - SV Sandhausen 1:1 (1:0)
1860 München hat in der 2. Fußball-Bundesliga einen eminent wichtigen Heimsieg vergeben. Durch das unnötige 1:1 (1:0) gegen den SV Sandhausen gerät die Mannschaft von Trainer Vitor Pereira im Abstiegskampf weiter unter Druck und verpasste es, mit dem zehnten Saisonerfolg an den Kurpfälzern in der Tabelle vorbeizuziehen. Auch für den SVS ist die Lage nach dem zehnten sieglosen Spiel nacheinander weiter prekär. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte gelang Münchens Defensivmann Kai Bülow (45.+1) per Kopf die Führung nach einem Freistoß von Michael Liendl. Sandhausens Markus Karl (82.) glückte ebenfalls nach einem Freistoß und auch per Kopf der späte Ausgleich. Die Löwen haben damit nur ein schmales Punktepolster auf die Teams im Tabellenkeller und den Klassenverbleib noch längst nicht sicher. Die Leistung am Ostersonntag war phasenweise überzeugend, Sechzig nutzte vor 17.600 Zuschauern aber seine Chancen nicht konsequent.
VfL Bochum - Greuther Fürth 1:0 (1:0)
Fußball-Zweitligist VfL Bochum hat sein Polster auf die Abstiegsregion wieder vergrößert. Die Mannschaft von Trainer Gertjan Verbeek setzte sich gegen die SpVgg Greuther Fürth knapp und etwas schmeichelhaft mit 1:0 (1:0) durch. Mit dem ersten Heimsieg überhaupt gegen die Kleeblätter und nun 37 Punkten schob sich der Revierklub auf einen Mittelfeldplatz. Thomas Eisfeld gelang bei seinem ersten Startelfeinsatz seit rund einem halben Jahr in der 18. Minute das 1:0 für den VfL, der schon häufiger in dieser Spielzeit eine Führung noch vergab. Fürth, das weiterhin auf dem sechsten Platz rangiert, war jedoch nicht zwingend genug in der Offensive, um der Begegnung noch eine Wende zu geben.
Quelle: ntv.de, ara/dpa/sid