Bremen und Freiburg sieglos Hoffenheim überholt Bayern, Leipzig zittert
23.09.2017, 17:36 Uhr
Hoffenheims Dennis Geiger erzielte die Führung gegen Schalke und trug sich als zweitjüngster Torschütze der Saison in die Statistiken ein.
(Foto: imago/Avanti)
Mit einem Heimsieg gegen abschlussschwache Schalker übernimmt 1899 Hoffenheim vorerst Platz eins in der Fußball-Bundesliga. RB Leipzig beendet eine verkorkste englische Woche mit einem Zittersieg, Mainz schlägt Hertha dank Video-Assi. Bremen und Freiburg können einfach nicht gewinnen.
1899 Hoffenheim - FC Schalke 2:0 (1:0)
1899 Hoffenheim bleibt weiter auf Erfolgskurs. Die nach wie vor ungeschlagenen Kraichgauer setzten sich 2:0 (1:0) gegen Schalke 04 durch und gehören damit zu den absoluten Topteams. Zudem ist die TSG seit mittlerweile 21 Partien ohne Heim-Niederlage. Die bisher letzte Pleite zu Hause kassierte Hoffenheim am 14. Mai 2016 gegen Königsblau (1:4). Diesmal waren die Schalker inkonsequent im Angriff. Während die Gäste einfach zu viele Chancen vergaben, trafen für Hoffenheim Youngster Dennis Geiger (13.) und Lukas Rupp (90.+3). Für die Hoffenheimer war die Begegnung gleichzeitig die Generalprobe für das zweite Spiel in der Europa League am Donnerstag beim bulgarischen Serienmeister Ludogorets Rasgrad. Durch den Erfolg rückte die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann am FC Bayern und zunächst auch an Borussia Dortmund vorbei, ehe der BVB den ersten Platz mit seiner 6:1-Gala gegen Gladbach im Abendspiel zurückeroberte.
RB Leipzig - Eintracht Frankfurt 2:1 (1:0)
Den Baier-Ärger abgehakt, der Dreifachbelastung getrotzt und für Istanbul warmgelaufen: Vizemeister RB Leipzig hat seine kleine Durststrecke überwunden und eine erfolgreiche Generalprobe für die kommende Champions-League-Woche gefeiert. Gegen Eintracht Frankfurt gewann das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl nach zuletzt zwei Ligaspielen ohne Sieg mit 2:1 (1:0). Für die Eintracht war es die erste Auswärtsniederlage der Saison. Vor dem schwierigen Spiel beim türkischen Meister Besiktas Istanbul am Dienstag (20.45 Uhr) in der Königsklasse sorgten Neuzugang Jean-Kevin Augustin (28.) und Nationalspieler Timo Werner mit seinem fünften Saisontor (67.) für den Sieg der Gastgeber, der Ex-Leipziger Ante Rebic (77.) traf für die Gäste. RB schloss damit eine bis dato unglückliche Englische Woche versöhnlich ab. Am vergangenen Dienstag hatte Leipzig noch beim FC Augsburg mit 0:1 verloren. Die Tage danach waren von einer Auseinandersetzung Hasenhüttls mit FCA-Kapitän Daniel Baier bestimmt, der den Trainer mit einer "Genital-Geste" provoziert hatte. Erst am Freitag hatte Hasenhüttl die Entschuldigung des FCA-Profis angenommen.
Werder Bremen - SC Freiburg 0:0
Sechs Spiele, immer noch kein Sieg: Werder Bremen hat erneut den erhofften Befreiungsschlag verpasst. Gegen die ebenfalls noch sieglosen Freiburger kam die Mannschaft von Trainer Alexander Nouri zu Hause gegen den SC Freiburg nicht über ein müdes 0:0 hinaus. Einen Sieger hatte das Spiel auch nicht verdient. Während Freiburgs-Coach Christian Streich mit dem Auswärtspunkt aber noch einigermaßen zufrieden sein dürfte, gerät Nouri an der Weser so langsam unter Druck. Sein Team agierte in der ersten Halbzeit zaghaft und hatte kaum einmal eine überraschende Idee. Beide Teams verfolgten das Ziel, sicher zu stehen und den Ball zu kontrollieren. Weil dies jeweils gelang, gab es kaum klare Torchancen. Nach der Pause steigerte sich Werder und übte mehr Druck auf das Tor von SC-Torwart Alexander Schwolow aus, konnte aber einige gute Möglichkeiten nicht nutzen. Freiburg hatte Pech, als Verteidiger Philipp Lienhart per Kopfball nur den Außenposten (73.) traf. "Insgesamt war es ein korrektes Unentschieden, auch wenn wir am Ende das Glück hatten", sagte SC-Coach Christian Streich: "Es war ein umkämpftes Spiel." Saisonübergreifend ist Bremen seit neun Spielen ohne Sieg, Freiburg seit acht.
VfB Stuttgart - FC Augsburg 0:0
Im dritten Heimspiel nach dem Wiederaufstieg hat der VfB Stuttgart erstmals Punkte abgeben müssen. Im schwäbischen Duell gegen den FC Augsburg stand es nach einem mehr als 90-minütigem zähen Kampf nur 0:0. Augsburg, das noch nie so gut in eine Bundesliga-Saison gestartet ist, rückte durch den Punkt zunächst auf Rang vier in der Tabelle vor, auch die Gastgeber kletterten mit insgesamt sieben Zählern leicht nach oben. Beide Mannschaften schenkten sich nichts - nur Tore schenkten sie den 55.202 Zuschauern nicht.
FSV Mainz - Hertha BSC 1:0 (0:0)
Der FSV Mainz 05 hat auch dank einer Entscheidung des Videoassistenten einen Befreiungsschlag gelandet. Gegen den Europa-League-Starter Hertha BSC gewannen die Rheinhessen mit 1:0 (0:0), sie verhinderten damit auch den drohenden Absturz auf einen Abstiegsrang. Pablo De Blasis (54.) erzielte das siegbringende 500. Tor der Mainzer Bundesliga-Geschichte per Foulelfmeter - den Schiedsrichter Tobias Stieler aber erst nach Rücksprache mit seinem Videoassistenten Benjamin Cortus gab. Zuvor hatte Berlins Innenverteidiger Karim Rekik im Strafraum den Mainzer Yoshinori Muto zu Fall gebracht. De Blasis nutzte die Chance, er bescherte seinem Klub den zweiten Saisonsieg. Hertha-Stürmer Vedad Ibisevic sah kurz vor Schluss wegen Schiedsrichterbeleidigung die Rote Karte (89.).
Quelle: ntv.de, cwo/sid/dpa