Fußball

Der FC Bayern will die Kontrolle So läuft die Revanche gegen Arsenal

Auf ein Remis spielen? Nicht mit Pep Guardiola.

Auf ein Remis spielen? Nicht mit Pep Guardiola.

(Foto: picture alliance / dpa)

Alles nur kein Unentschieden - wenn der FC Bayern gegen den FC Arsenal spielt, ist das für Trainer Josep Guardiola keine Option. Ansonsten setzt er darauf, dass ihm was einfällt. Nicht, dass die Londoner schon wieder gewinnen.

Worum geht's?

Um blutige Rache. Nein, Quatsch. Aber den FC Arsenal schlagen, wollen die Fußballer des FC Bayern heute in München schon. Schließlich geht es für sie (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei n-tv.de) auch darum, die Schmach zu tilgen, vor zwei Wochen ihre Champions-League-Partie beim FC Arsenal in London mit 0:2 verloren zu haben - weil Torhüter Manuel Neuer ausnahmsweise patzte.

FC Bayern - FC Arsenal, 20.45 Uhr

FC Bayern München: Neuer - Lahm, Javi Martínez, Boateng, Alaba - Xabi Alonso - Robben, Müller, Thiago, Douglas Costa – Lewandowski. - Trainer: Guardiola
FC Arsenal: Cech - Bellerin, Mertesacker, Koscielny, Monreal - Coquelin, Santi Carzola - Flamini, Özil, Alexis Sánchez - Giroud. - Trainer: Wenger
Schiedsrichter: Rocchi (Italien)

 

Karl-Heinz-Rummenigge, der Vorstandschef, formulierte das Ziel vor diesem vierten Spieltag in Europas Königsklasse gewohnt unmissverständlich: "Das ist ein wichtiges Spiel. Wir sollten und müssen gewinnen, sonst kommen wir irgendwann unter Druck." Noch ist es nicht so weit, denn noch stehen die Bayern mit sechs Zählern an der Spitze der Tabelle der Gruppe F - vor den Griechen von Olympiakos Piräus, die ebenso viele Punkte gesammelt haben und heute zur gleichen Zeit gegen die Kroaten von Dinamo Zagreb spielen. Aber der Gruppensieg soll es am Ende für die Münchner schon sein - um im Achtelfinale anderen Gruppensiegern wie beispielsweise Real Madrid und Titelverteidiger FC Barcelona aus dem Weg zu gehen.

Wie stehen die Vorzeichen?

Abwehrspieler Javi Martínez befindet: "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns und für Arsenal. Wenn wir verlieren, könnten wir in Probleme geraten." Hm, kommt uns irgendwie bekannt vor. Sollten die Münchner vor ihrem 99. Heimaufritt in der Champions League tatsächlich einen Hauch an Druck verspüren? Trainer Josep Guardiola klingt eher nicht so, sein Plan gegen einen mutmaßlich wieder defensiven Gegner lautet: "Ich denke immer, wie können wir angreifen, wie können wir Chancen kreieren, wie das Spiel kontrollieren. Dafür bin ich bei Bayern München."

Können sie bestimmt, ihm fällt schon was ein. Nur am vergangenen Freitag in der Bundesliga bei der Frankfurter Eintracht ist ihnen das nicht so ganz gelungen; am Ende schoss niemand ein Tor und die Münchner gaben ihre ersten beiden Punkte in dieser Saison ab. Davon, dass seine Mannschaft sich auch mit einem Remis die Londoner vom Hals halten würde - der Abstand bliebe bei drei Punkten - will Guardiola übrigens partout nichts wissen. Nahezu empört beteuerte er: "Ich habe meinen Spielern noch nie gesagt, auf Unentschieden zu spielen."

Wie ist der FC Bayern drauf?

Ernsthafte Zweifel sind den Münchnern fremd. Schließlich ist das abwehrorientierte Auftreten des Gegners stets eine Reaktion auf ihre eigene Dominanz auf dem Rasen. Und meistens geht das ja auch gut. Oder wie es der Kollege Martínez sagte: "Von 100 Spielen gewinnen wir 95 gegen defensive Mannschaften." Dann müssen sie ja nur noch das mit dem Toreschießen besser hinbekommen als vor zwei Wochen in London. Angreifer Robert Lewandowski schlägt vor: "Gas geben und zeigen, wer die bessere Mannschaft ist."

Zusammen mit Arjen Robben, Thomas Müller und Douglas Costa würde er wohl den Job übernehmen. Kleiner Spaßfakt, oder besser, ein nicht uninteressantes Detail: Vor etwas mehr als vier Jahren spielte Lewandowski zum ersten Mal in seinem Leben Fußball in der Champions League; mit Borussia Dortmund - gegen Arsenal. Seitdem hat er, wie wir mit Interesse im "Kicker" lasen, 26 Tore in Europas Königsklasse erzielt: 17 für den BVB, 9 für seinen derzeitigen Arbeitgeber. Und der polnische Nationalspieler hat durchaus begriffen, worum es geht: "Ich gebe alles. Ich weiß, wenn ich Tore schieße, helfe ich der Mannschaft."

Wie gibt sich Arsenal?

Dieser Mesut Özil soll ganz gut sein, zurzeit ganz besonders. Arséne Wenger, sein Trainer, ist hin und weg ob der Spielkunst des deutschen Nationalspielers. "Er hat sich sehr gut entwickelt. Er hat viel Selbstvertrauen gewonnen, dabei hat ihm auch die Weltmeisterschaft geholfen. Er ist jetzt auch in England anerkannt." Mehr kann er nicht erreichen. Nun gut, vielleicht noch den zweiten Sieg gegen den FC Bayern innerhalb zweier Wochen. Wenger gibt sich da erst einmal zurückhaltend: "Bayern hat ein großes Team. Ich erwarte eine Münchner Mannschaft, die uns unter Druck setzen und offensiv spielen wird. Die Bayern haben ein so großes offensives Potenzial, dass wir wissen, dass wir gut verteidigen müssen." Aber: "Wir wollen tun, was nötig ist, um ein positives Resultat zu erzielen." Nach Niederlagen gegen Piräus und Zagreb tut das auch Not. Der Sieg gegen die Münchner war der bisher einzige in der Gruppe F für den Co-Tabellenführer der englischen Premier League.

Was gibt es sonst noch?

Ein letztes Mal zurück zur Nullnummer des FC Bayern in Frankfurt. Die Münchner Lokalzeitung "tz" hat da eine Anekdote ausgegraben; also irgendjemand aus der Redaktion hat sich die Facebookseite des Klubs angesehen. Dort postete am Montag ein junger Mann ein Foto seines Wettscheins, versehen mit dem Kommentar: "Ist das Euer Ernst???" Er hatte bei seiner Kombi-Wette acht von neun Bundesligapartien richtig getippt. Und jetzt raten Sie mal, welche Partie ihm den Gewinn von 24.650,25 Euro versaut hat.

Quelle: ntv.de

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