Technik

Neue Spielkonsole noch 2014? Amazon kauft Double Helix

41600550.jpg

Es kommt erneut Bewegung in den Markt für Videospiele, Amazon übernimmt das Entwicklerstudio Double Helix Games. Was hat der Online-Riese vor? Es könnte ein Zeichen sein.

Steigt Amazon in den Hardwaremarkt für Spielkonsolen ein? Die Gerüchte gibt es schon länger, jetzt bekommen sie neues Futter: Der Online-Händler kauft das Spiele-Entwicklerstudio Double Helix Games. Dies bestätigte das Unternehmen dem US-Magazin Techcrunch. Zur Kaufsumme machte Amazon keine Angaben.

Amazon
Amazon 232,33

Double Helix hat seinen Sitz im kalifornischen Irvine und ist  für Titel wie "Silent Hill: Homecoming" oder das Xbox-One-Remake des Prügelspiels "Killer Instinct" verantwortlich. Blockbuster hatten die US-Amerikaner seit der Gründung im Jahr 2007 mehrere angepeilt, aber die Wertungen der Spielepresse waren dann meist durchwachsen.

Was kommt nach dem Prügelspiel "Killer Instinct"?

Was kommt nach dem Prügelspiel "Killer Instinct"?

(Foto: Double Helix)

Amazon besitzt bereits ein eigenes Entwicklungsstudio in Irvine, das vor allem auf Spiele in sozialen Netzwerken spezialisiert ist. Double Helix soll weiterhin an Triple-A-Titeln arbeiten. Man wolle "innovative Spiele" für die Kunden entwickeln, hieß es in der von Techcrunch zitierten Bestätigung Amazons. Derzeit sind 75 Mitarbeiter in dem Unternehmen beschäftigt. Die Firma selbst gibt an, sie arbeite derzeit an "mehreren Titeln für NextGen-Konsolen und PC".

Wohin will Amazon?

Gerüchten zufolge wird Amazon noch in diesem Jahr eine eigene Spielkonsole auf Android-Basis herausbringen. Sie soll unter 300 US-Dollar kosten. Entscheidend dürfte dabei die Leistungsfähigkeit der Hardware sein. Die Ouya, ebenfalls mit Android-Betriebssystem, gibt es für rund 100 Euro. Gemessen an der Leistungsfähigkeit der Konsole ist sie jedoch eher für Casual Gamer gedacht.

Ins Topsegment der Spielekonsolen wird Amazon wohl auch mit Hilfe von Double Helix nicht vorstoßen können. Dafür ist die Marktmacht von Sony, Microsoft und Nintendo - noch - zu groß und eine Vielzahl von Entwicklungsstudios auf PC, Xbox, Playstation und Wii ausgerichtet. Vorstellbar ist aber, dass Amazon Kunden mit Gratisspielen locken will, wie etwa bei Büchern für das hauseigene E-Book-Lesegerät Kindle. Und diese Strategie ist überaus erfolgreich.

Quelle: ntv.de, rpe

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen