Technik

Angriff der Zombie-Rechner Aus Deutschland gestartet?

Die jüngsten Cyber-Attacken auf US-amerikanische und südkoreanische Internetseiten sind möglicherweise auch von Deutschland aus gestartet worden. Wie die Koreanische Kommunikationskommission (KCC) mitteilte, werden zudem Internetseiten aus Österreich, den USA, Georgien und Südkorea verdächtigt, Ausgangspunkte der Hacker-Attacken zu sein. Die Behörde warnte zugleich vor einer neuen Angriffswelle, die gegen 17.00 Uhr MESZ am Freitag starten sollte. Diese könnte nun auch auf Computern schwere Schäden anrichten, teilte die KCC weiter mit. Die südkoreanische Sicherheitsfirma Ahnlab warnte vor einem Verlust von Daten auf der Festplatte.

Zombie-Rechner greifen südkoreanische Websites an.

Zombie-Rechner greifen südkoreanische Websites an.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

 

Die Behörden des asiatischen Landes baten das deutsche Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) um Unterstützung. Es gebe eine Anfrage aus Südkorea, bestätigte eine BSI-Sprecherin. Üblicherweise nehme die Behörde in solchen Fällen Kontakt mit den Providern auf, damit diese die betroffenen Rechner abschalten oder blockieren könnten.

 

Rätselraten um Nordkorea

 

Die Cyber-Angriffe hatten unter anderem die Internetseite des südkoreanischen Verteidigungsministeriums lahmgelegt. Die Täter hatten für die Attacken fremde Computer gekapert und über diese ferngesteuerten "Zombie-Rechner" Massen von Anfragen an diverse Internetseiten verschickt. Die überlasteten Webauftritte der Angriffsziele brachen entweder zusammen oder arbeiteten nur noch sehr langsam.

 

Nordkorea, das zunächst als Drahtzieher der Angriffe gegolten hatte, tauchte auf der Liste der südkoreanischen Behörde nicht auf. Südkoreanische Parlamentarier wollten dennoch nicht ausschließen, dass der Norden dahinter steckt. Seit mehreren Tagen werden südkoreanische und US-Regierungsseiten durch massenhafte Aufrufe beeinträchtigt. Experten zufolge entstanden dadurch bislang keine größeren Sicherheitslücken oder Schäden.

 

 

 

Quelle: ntv.de, rts

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