Vivendi Universal zieht zurück Aus für US-Gewaltspiele
15.05.2002, 17:08 UhrDie Diskussion um so genannte Gewaltspiele für den Computer hat erste Konsequenzen. Der Medienkonzern Vivendi Universal hat angekündigt, US-Versionen derartiger Spiele nicht mehr in Deutschland vertreiben zu wollen.
Die amerikanischen Versionen sind oftmals blutiger und "lebensechter" als die deutschen Ausgaben. Zudem können in ihnen in Deutschland verbotene Symbole wie etwa das Hakenkreuz verwendet werden.
Mit diesem Schritt wolle man die Diskussion um Gewalt in Computerspielen in "konstruktive Bahnen" lenken, sagte der Geschäftsführer von Vivendi Universal in Deutschland, Stefan Nußbaum. Künftig wolle man sich in Deutschland auf die Entwicklung von Spielen konzentrieren, die sowohl bei Kindern als auch bei Pädagogen eine breite Akzeptanz fänden.
Gleichwohl verwies Nußbaum darauf, dass jüngsten Studien zufolge Gewalt in Spielen nicht zu tatsächlicher Gewalt führe. Sein Unternehmen unterstütze den Vorschlag, Spiele und Medieninhalte dem bei Filmen bewährten System einer abgestuften Altersfreigabe zu unterstellen. Zu den von Vivendi Universal vertriebenen Spiele-Marken gehören "Sierra", "Blizzard" und "Universal Interactive".
Quelle: ntv.de