Technik

Virtueller Arbeitsmarkt BA kooperiert mit Jobbörsen

Um mehr Stellenangebote anbieten zu können, wollen die Arbeitsämter künftig auch Ausschreibungen von Firmen-Web-Sites in ihr eigenes Online-Angebot aufnehmen. Seit August arbeiten 15 Ämter in einer Testphase mit so genannten Job-Robotern zusammen, teilte die Bundesanstalt für Arbeit (BA) mit. Laut BA können die Kunden so im Moment auf 15.000 Jobangebote zusätzlich zugreifen.

Nach Abschluss einer Testphase sollen die Job-Roboter in das neue Internet-Portal der BA, den so genannten Virtuellen Arbeitsmarkt, integriert werden. Die Behörde rechnet mit 200.000 zusätzlichen Stellenangeboten, wenn auch kommerzielle Jobbörsen und Zeitarbeitsfirmen eingebunden werden. Für die geplante Kooperation mit privaten Stellenbörsen steht allerdings noch ein Abkommen mit der BA aus.

Intention unklar

"Im Moment evaluieren wir noch die Kooperation für das Projekt Virtueller Arbeitsmarkt", sagte Kai Deininger, Geschäftsführer der Monster Deutschland GmbH gegenüber n-tv.de. Es sei für das Unternehmen jedoch schwierig, nachzuvollziehen, welche Intention die Bundesanstalt habe. In ersten Gesprächen hätte die Behörde versichert, dass man nicht in Konkurrenz zu den privaten Anbietern treten wolle. Die aktuellen Konzepte für den Virtuellen Arbeitsmarkt wiesen jedoch in eine andere Richtung.

"Wir stellen uns die Frage, ob es sein muss, dass die Bundesanstalt für Arbeit in einen bestehenden Markt hineingeht und dort die etablierten Player durch Preisdumping in ihrer Existenz gefährdet", sagte Deininger. Das Unternehmen sehe in der Kooperation dennoch die Möglichkeit, den eigenen Kunden mehr Service zu bieten. Und: "Wir sehen es durchaus als unsere staatsbürgerliche Aufgabe an, die Bundesanstalt für Arbeit zu unterstützen." Die Behörde müsse nur endlich deutlich machen, worum es ihr gehe.

Die BA betonte dagegen den möglichen Nutzen, für die kommerziellen Anbieter. "Wir haben über 60 Mio. Page-Impressions allein im Stellenbereich", sagte Jürgen Koch, der Leiter des Projektes Virtueller Arbeitsmarkt, gegenüber n-tv.de. "Diesen Traffic bringen wir den Jobbörsen; und das bringt denen natürlich immensen Kundenzuwachs".

Quelle: ntv.de

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