Kunden von Volks- und Raiffeisenbanken können bald Handykarten am Geldautomaten aufladen und Tickets für die Fußball-Bundesliga am Auszugsdrucker kaufen.

Die Entwicklung der neuen Serviceangebote sei weit fortgeschritten, sagte der Vorstandssprecher des Banken-Dienstleisters GAD eG (Münster), Anno Lederer. GAD will mit einem neuen Bankensystem die Geschäftsprozesse der Geldinstitute verbessern und erweitern. Von Herbst an solle das neue System bei elf Banken getestet werden. Im Frühjahr 2005 beginne die stufenweise Einführung bei mehr als 500 Volks- und Raiffeisenbanken.

Mit dem neuen System bank21 gewinne die Beratung der Bankkunden an Bedeutung, betonte Lederer. Etwa Finanzierungsberatungen könnten über das Internet abgerufen werden. Gleichzeitig könnten Partner oder Dienstleister über das System durchgängig in die Geschäftsprozesse der Geldinstitute eingebunden werden. Das System werde auch anderen Banken zur Verfügung gestellt: Es gebe Gespräche vor allem mit kleinen und mittleren Privatbanken, betonte Lederer.

Die GAD eG, Dienstleister für 500 Volks- und Raiffeisenbanken in Brandenburg, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, hatte 2003 mit rund 1.500 Beschäftigten einen Umsatz von 336 Mio. Euro erzielt.